Spitzenmedizinerin will bessere Bedingungen für Ärztinnen

  • Institutsdirektorin Marylyn Addo kritisiert Hürden für Ärztinnen mit Kindern
  • braucht und Flexibilität bei Arbeitszeiten
  • Strukturelles Versagen in Krankenhäusern beklagt
  • Führungsanteil von Frauen in Universitätsmedizin stagniert bei 13%
  • Seit über 20 Jahren studieren mehr Frauen als Medizin
  • Hamburg () – Marylyn Addo, Institutsdirektorin am Hamburger Universitätsklinikum UKE, hat die Hürden für Ärztinnen, die Kind und Karriere vereinbaren wollen, kritisiert. “Die Medizin braucht Frauen. Und sie haben jedes Recht zu sagen: Ich habe ein Kind geboren und komme jetzt wieder. Nur werde ich anfangs nicht Vollzeit arbeiten”, sagte Addo dem “Stern”.

    Das Organisieren von flexiblen Arbeitszeiten sei gerade in vielen Kliniken bis heute nicht leicht. “Aber wenn wir dafür keine besseren Antworten finden, werden wir den Herausforderungen in der Medizin zukünftig nicht gewachsen sein”, so Addo. Sie beklagt auch ein “strukturelles Versagen” in Krankenhäusern. Über ihre eigenen Erfahrungen sagte sie: “Ich habe mich viel allein um meine Kinder gekümmert. Da mussten sie auch schon mal mit zur . Dann bin ich mit ihnen in die Notaufnahme, habe mir die Patienten und Patientinnen angeguckt, und sie haben nebenan Handschuhe aufgeblasen.”

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    Die Infektiologin wurde während der Corona-Pandemie einem breiteren Publikum bekannt und 2020 als Medizinerin des Jahres ausgezeichnet. Laut einer Evaluationsstudie des Deutschen Ärztinnenbundes stagniert der Führungsanteil von Frauen in den wichtigen Fächern der Universitätsmedizin bei 13 Prozent, obwohl seit über 20 Jahren mehr Frauen als Männer Medizin studieren.

    Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
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