Patientenschützer kritisieren lange Wartezeiten für Kassenpatienten

  • Kassenpatienten müssen wieder länger auf Termine warten
  • Wartezeiten betragen zum Teil 30 Tage oder mehr
  • Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen konnten keine Abhilfe leisten
  • Forderung nach Vermittlung von Hausbesuchen für pflegebedürftige Kassenpatienten

() – Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, kritisiert, dass gesetzlich Versicherte wieder länger auf Termine warten müssen. “Kassenpatienten werden nach wie vor häufig vertröstet, zum Teil beträgt die Wartezeit 30 Tage und mehr, schneller geht es bei Privatpatienten”, sagte er der “Rheinischen Post” (Dienstagsausgabe).


Seit dem Wegfall der Neupatientenregelung Anfang dieses Jahres habe sich die Lage erneut verschärft. “Abhilfe konnten auch die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen nicht wirklich leisten”, so Brysch weiter. Zwar habe die Bundesregierung kürzlich die Extravergütung für Arztpraxen erhöht, die Patienten über die Terminservicestellen vermittelt bekommen, aber “die bleibt abzuwarten”. Zugleich fordert der Patientenschützer, dass die Terminservicestellen künftig auch Hausbesuche bei Kassenpatienten vermitteln.

“Pflegebedürftige, schwerstkranke und nicht mobile drohen weiter abgehängt zu werden, sie sind ans Bett gebunden oder nicht in der Lage, die Praxis aufzusuchen, und benötigen den Arzt zu Hause.” Es sei aber nicht vorgesehen, dass für diese Patientengruppen gezielt auch Hausbesuche über die Terminservicestellen vermittelt werden könnten. “Das muss jetzt kommen”, so Brysch.

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Bildhinweis: Behandlungszimmer beim Arzt

Patientenschützer kritisieren lange Wartezeiten für Kassenpatienten

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