– WFP warnt vor weiteren 2-2,5 Millionen hungernden Menschen im Sudan aufgrund anhaltender Gewalt
– Über 19 Millionen Menschen, zwei Fünftel der Bevölkerung, könnten betroffen sein
– Größter Hungeranstieg in den Bundesstaaten West-Darfur, West-Kordofan, Blauer Nil, Rotes Meer und Nord-Darfur
– Preise für Grundnahrungsmittel könnten in den nächsten 3-6 Monaten um 25% steigen
– WFP hat Hilfe im Sudan wieder aufgenommen, 35.000 Menschen bisher mit Nahrungsmitteln versorgt
– Nothilfe soll auf 4,9 Millionen besonders vulnerable Menschen ausgeweitet werden
– Maßnahmen zur Behandlung und Vorbeugung von Mangelernährung bei 600.000 Kindern unter fünf Jahren sowie schwangeren und stillenden Frauen
– EU-humanitäre Luftbrücke eingerichtet, um Hilfsgüter zu transportieren
– 30 Tonnen lebenswichtige Güter von UN-Lagerhäusern in Dubai nach Port Sudan transportiert
Bur Sudan () – Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat davor gewarnt, dass aufgrund der anhaltenden Gewalt im Sudan in den kommenden Monaten weitere 2 bis 2,5 Millionen Menschen in den Hunger abrutschen könnten. Mehr als 19 Millionen Menschen, zwei Fünftel der Bevölkerung, wären dann betroffen.
Den größten Anstieg von Hunger erwartet das WFP in den Bundesstaaten West-Darfur, West-Kordofan, Blauer Nil, Rotes Meer und Nord-Darfur. Zudem könnten die Preise für Grundnahrungsmittel in den nächsten drei bis sechs Monaten um 25 Prozent steigen. Sollten die Landwirte zwischen Mai und Juli ihre Felder nicht bestellen und die wichtigsten Nutzpflanzen nicht anbauen können, würde das laut Welternährungsprogramm die Preise noch weiter in die Höhe treiben. Das WFP hatte die Hilfe im Sudan wegen der anhaltenden Gewalt vorübergehend unterbrochen.
Inzwischen wurde sie wieder aufgenommen, seit vergangener Woche hat das WFP eigenen Angaben zufolge über 35.000 Menschen mit Nahrungsmitteln versorgt. In den kommenden Monaten wolle man die Nothilfe ausweiten, um 4,9 Millionen besonders vulnerable Menschen zu erreichen, hieß es. Darüber hinaus sollen bei 600.000 Kindern unter fünf Jahren und schwangeren sowie stillenden Frauen Maßnahmen ergriffen werden, um mäßige und akute Mangelernährung zu behandeln oder zu verhindern. Auch die EU hat eine humanitäre Luftbrücke eingerichtet, um Hilfsgüter zu transportieren.
Rund 30 Tonnen lebenswichtiger Güter, darunter Wasser, sanitäre Einrichtungen und Hygieneartikel sowie Ausrüstungen für Notunterkünfte, sollen so von den Lagerhäusern der Vereinten Nationen in Dubai nach Port Sudan transportiert und an UNICEF und das Welternährungsprogramm übergeben worden sein.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Fahne vor den Vereinten Nationen (UN) |
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