Trittin verweist auf Abhängigkeit von Russland bei AKW-Betrieb

  • Früherer Bundesumweltminister Jürgen Trittin lehnt Forderungen der FDP nach einem Weiterbetrieb von Atomkraftwerken ab
  • Argumentiert, dass dies eine erneute Abhängigkeit von schaffen würde
  • Finanzminister Christian Lindner (FDP) hat angeblich kein für einen Weiterbetrieb zur Verfügung
  • Laufzeitverlängerung von drei Monaten hat gezeigt, dass es keine Versorgungsprobleme sondern Überkapazitäten beim Strom gibt
  • 15. April 2022 endet die Laufzeit der letzten Atomkraftwerke in Deutschland

() – Der frühere Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) hat Forderungen der FDP nach einem Weiterbetrieb der Atomkraftwerke eine Absage erteilt. Bei einem Weiterbetrieb bestehe die Gefahr, sich in eine erneute Abhängigkeit von Russland zu begeben, sagte Trittin dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Samstagausgaben).


Die FDP müsse die Frage beantworten, ob sie “das Uran dann wieder aus Russland holen” wolle. “Wir haben uns gerade beim Gas aus der Abhängigkeit befreit. Dieses möchte ich Putin nicht gönnen”, sagte Trittin. Ein Weiterbetrieb würde den Staat zudem “sehr viel Geld kosten”.

Dieses Geld habe Finanzminister Christian Lindner (FDP) allerdings nach seinen eigenen Aussagen nicht zur Verfügung. Die dreimonatige Laufzeitverlängerung bis April habe bereits gezeigt: “Wir haben beim Strom kein Versorgungsproblem sondern Überkapazitäten”, so Trittin. An diesem Samstag, dem 15. April, endet die Laufzeit der letzten Atomkraftwerke in Deutschland. Trittin, der vor mehr als 20 Jahren als Umweltminister der damaligen rot- Bundesregierung den Einstieg in den Atomausstieg mit verhandelt hatte, sprach von einem besonderen Datum: “Das ist schon ein Tag von großer Bedeutung, auch persönlich.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Jürgen Trittin

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