- Bundesregierung gibt Hunderttausende Euro für PR-Podcasts aus
- Podcasts erreichen oft nur wenige Hörer
- Bundesministerium für Arbeit und Soziales bezahlte etwa 223.800 Euro für 11 Folgen “Das Arbeitsgespräch”
- Jüngste Episode hatte nur 1.326 Hörer
- Podcast “Rohrpost auf die Ohren” erreichte zuletzt nur 648 Menschen bei Kosten von 139.000 Euro
- “Smart-City”-Podcast kostete 15.000 Euro für 13 Folgen, aber nur 160 Downloads
- Ausnahmen: Podcasts des Verteidigungsministeriums und Auswärtigen Amts mit Tausenden Hörern
Berlin () – Die Bundesregierung hat in den vergangenen Jahren Hunderttausende Euro für die Produktion und Verbreitung eigener PR-Podcasts ausgegeben, erreicht dabei aber oft erstaunlich wenig Hörer. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales bezahlte etwa 223.800 Euro für die Aufnahme von elf Folgen des Podcasts “Das Arbeitsgespräch”, schreibt der “Spiegel”.
Die jüngste Episode mit Minister Hubertus Heil (SPD) hatte aber nur 1.326 Hörer. Mittlerweile ist das Projekt beendet. Ähnlich erfolglos war der Podcast “Rohrpost auf die Ohren”, in dem der IT-Beauftragte des Bundes als Moderator auftritt. Das Innenministerium steckte 139.000 Euro in das im Dezember 2021 eingestellte Projekt, zuletzt erreichte es nur 648 Menschen. Billiger in der Produktion ist ein “Smart-City”-Podcast, den das Bundesbauministerium in Auftrag gab, 13 Folgen kosteten um die 15.000 Euro, so der “Spiegel”. Sie wurden bisher aber insgesamt nur 160-mal heruntergeladen. Der Trend zieht sich durch viele Ministerien, kaum eine Podcast-Folge bringt es auf eine fünfstellige Hörerzahl. Ausnahmen bilden die Podcasts des Verteidigungsministeriums (“Funkkreis”, “Nachgefragt”) mit je rund 70.000 Hörern und des Auswärtigen Amts (“Podcast vom Posten”) mit zuletzt 13.000 Hörern.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Mann mit Kopfhörern |
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