Mehr Hilfe für Menschen in seelischen Krisen gefordert

  • Reform der Notfallversorgung sollte in seelischen Krisen stärker berücksichtigen
  • Psychisch erkrankte Menschen werden oft weggeschickt oder fehlversorgt
  • Vernetzung zwischen Notaufnahmen und psychiatrischen Krisendiensten notwendig
  • Psychiatrische und psychosoziale Kompetenz in Notfallteams gefordert
  • Ausbau der psychiatrischen Notfall- und Krisenversorgung laut Koalitionsvertrag
  • Mehr Kassensitze für Psychotherapeuten und bessere Vernetzung der Angebote
  • Anpassung der Bedarfsplanung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss

() – Bei der Reform der Notfallversorgung müssen Menschen in seelischen Krisen stärker mitgedacht werden, fordert die amtierende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, Kirsten Kappert-Gonther (Grüne). “Wenn psychisch erkrankte Menschen die Notfallambulanz aufsuchen, werden sie zu häufig weggeschickt oder fehlversorgt”, sagte Kappert-Gonther dem “Spiegel”.


“Es muss deshalb eine flächendeckende Vernetzung zwischen den Notaufnahmen und psychiatrischen Krisendiensten geschaffen werden.” In jedem Notfallteam sollte künftig psychiatrische und psychosoziale Kompetenz verankert werden, forderte sie. Die psychiatrische Notfall- und Krisenversorgung müsse, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, endlich ausgebaut werden. Dem Gesundheitsministerium liegen bereits Reformvorschläge einer Expertenkommission für eine verbesserte Notfallversorgung vor.

Außerdem unterstrich die Grünenpolitikerin ihre Forderung, dass dringend mehr Kassensitze für Psychotherapeuten geschaffen und bestehende Angebote besser vernetzt werden müssen, um der gestiegenen Nachfrage nachzukommen. “Der Gesundheitsminister sollte dem Gemeinsamen Bundesausschuss endlich den Auftrag erteilen, die Bedarfsplanung anzupassen”, so Kappert-Gonther.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Notfallaufnahme

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