Berlin () – Verteidigungspolitiker von SPD und FDP haben einen härteren Kurs gegenüber China bei der anstehenden Pazifik-Mission der Marine gefordert. “Wir sollten den chinesischen Drohgebärden und inakzeptablen Besitzansprüchen ein klares Zeichen entgegensetzen und mit der Fregatte durch die Straße von Taiwan fahren”, sagte Verteidigungspolitiker Andreas Schwarz (SPD) der “Bild am Sonntag”. “Damit senden wir – wie zuvor schon unsere Verbündeten – ein Bekenntnis für die freie Seefahrt in die Welt. Genau das ist in diesen Zeiten notwendig.”
Die FDP hat in Gesprächen mit dem Bundesverteidigungsministerium und dem Auswärtigen Amt ebenfalls auf die Fahrt durch die Meerenge gedrängt. “Als Handelsnation, die von offenen Seewegen lebt, sollten wir mit der Durchfahrt durch die Straße von Taiwan unser Verständnis von internationalen Gewässern und freier Schifffahrt demonstrieren”, sagte Verteidigungspolitiker Marcus Faber (FDP) der “Bild am Sonntag”.
China sieht die Meerenge zwischen dem chinesischen Festland und der demokratischen Insel Taiwan als sein Territorium an. Wenn westliche Kriegsschiffe die Straße passiert haben, hat China bislang verärgert reagiert.
Die Fregatte “Baden-Württemberg” und der Einsatzgruppenversorger “Frankfurt am Main” sollen am 7. Mai in See stechen und nach einer Teilnahme an der Pazifik-Übung “RIMPAC” das Südchinesische Meer durchqueren. Laut “Bild am Sonntag” plant die Marine nach einem Stopp im Hafen von Tokio eine Fahrt nach Singapur. Noch nicht offiziell entschieden ist, ob sie auf dieser Strecke durch die für den Handelsverkehr wichtige Straße von Taiwan fahren soll.
Die Bundeswehr soll der Route durch die Straße von Taiwan offen gegenüber stehen, während das Auswärtige Amt Bedenken angemeldet haben soll und über die genaue Streckenführung erst später offiziell entscheiden will.
Text-/Bildquelle: |
Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: |
Deutsche Kriegsschiffe (Archiv)
|
Die Nachrichtenagentur versorgt seit über 10 Jahren ihre Kunden rund um die Uhr mit topaktuellen Nachrichtentexten und Bildern.
Letzte Artikel von Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
(Alle anzeigen) - Blinken warnt vor Folgen für Weltwirtschaft bei… US-Außenminister Antony Blinken warnt vor weltweiter Wirtschaftskrise bei Einmarsch Chinas in Taiwan. Begründung: Taiwan hat Schlüsselbedeutung für Weltwirtschaft, produziert zum Beispiel mindestens 70 Prozent der…
- Laschet unterstützt Macrons Position im Konflikt um Taiwan - Armin Laschet unterstützt französischen Präsidenten im Taiwan-Konflikt mit China - Macron betont seit Jahren europäische Souveränität - Kein Gegensatz zu den USA, trotz Trumps…
- China warnt Deutschland vor Marine-Durchfahrt der… Peking/Berlin () - China warnt die deutsche Marine davor, bei der kommenden Indopazifik-Übung auch durch die Straße von Taiwan zu fahren.Die Asien-Pazifik-Region dürfe nicht zum…
- Geheimdienste warnen EU-Staaten vor… - EU-Geheimdienste und Experten warnen vor Abhängigkeit von Rohstoffen aus China und fossilen Energien aus Golfstaaten oder der Türkei. - China könnte Marktmacht bei Batterien…
- Ai Weiwei rechnet nicht mit Angriff Chinas auf Taiwan Berlin () - Der chinesische Künstler Ai Weiwei rechnet nicht mit einem Angriff Chinas auf Taiwan. "Es gibt eigentlich gar kein Problem für Taiwan", sagte…
- Heusgen mahnt zu Vorsicht im Taiwan-Konflikt München () - Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, hat nach dem Protest Chinas gegen den Taiwan-Besuch von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger davor gewarnt, den…
- Taiwan fordert Deutschland zu klarer Positionierung auf Jhy-Wey Shieh, der taiwanische Repräsentant in Deutschland, fordert Bundesregierung auf, sich in der Taiwan-Frage von Macron zu distanzieren. Macron sagte, Europa solle sich nicht in…
- USA kaufen Flugabwehrraketen aus Taiwan für… Taipeh () - Die USA kaufen offenbar Flugabwehrraketen aus Taiwan zurück, um sie an die Ukraine zu liefern. Das berichtet die "China Times" aus Taiwan…
- Geringster Anstieg der Erzeugerpreise seit zwei Jahren - Geringster Anstieg der Erzeugerpreise seit zwei Jahren im April 2023 - Erzeugerpreise 4,1% höher als im April 2022 - Anstieg gegenüber dem Vormonat um…
- Erzeugerpreise im Dezember auf hohem Niveau weiter… Wiesbaden () - Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte sind zuletzt weiter zurückgegangen. Im Dezember 2023 waren sie um 8,6 Prozent niedriger als im Dezember 2022, teilte…