Berlin () – Die private Pflegeversicherung wird 2024 für Beihilfeempfänger deutlich teurer. Nachdem die Beiträge für Beamte und Pensionäre in den vergangenen zweieinhalb Jahren nicht gestiegen waren, werden diese nun spürbar angehoben, berichtet das “Handelsblatt” unter Berufung auf den Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV).
Konkret steigt demnach der durchschnittliche Monatsbeitrag von 43 auf 52 Euro, was einem Plus von 21 Prozent entspricht. Betroffen ist rund die Hälfte der knapp zehn Millionen Privatversicherten in Deutschland. Weil der Anstieg ein Durchschnittswert ist, kann der Beitragssprung für einzelne Versicherte deutlich höher ausfallen. Die individuelle Höhe richtet sich nach Faktoren wie dem Lebensalter und Gesundheitszustand bei Vertragsbeginn.
Die Hauptursache der Erhöhung sind laut PKV-Verband die Zuschüsse zu den Eigenanteilen im Pflegeheim. Dadurch seien in der Tarifstufe für Beihilfeberechtigte allein 2022 bereits Mehrausgaben in Höhe von rund 70 Millionen Euro entstanden, teilte der Verband mit. Die Mehrkosten würden in den kommenden Jahren absehbar weiter ansteigen. Hinzu kommen weitere Leistungen, die mit der vom Bundestag Mitte des Jahres beschlossenen Pflegereform zusätzlich eingeführt werden, etwa das Pflegegeld.
Zugute kommt den Versicherten die Zinswende der Europäischen Zentralbank. Damit steigen auch die langfristig einkalkulierten Zinseinnahmen auf die Altersrückstellungen. Diese hätten einen höheren Beitragsanstieg verhindert, teilte der Verband mit.
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Bildhinweis: | Mann im Rollstuhl (Archiv) |
Zusammenfassung
- Private Pflegeversicherung wird 2024 für Beihilfeempfänger deutlich teurer
- Durchschnittlicher Monatsbeitrag steigt von 43 auf 52 Euro (21% Anstieg)
- Rund die Hälfte der knapp 10 Millionen Privatversicherten in Deutschland betroffen
- Hauptursache der Erhöhung sind Zuschüsse zu den Eigenanteilen im Pflegeheim
- Mehrkosten absehbar in den kommenden Jahren weiter ansteigend
- Zinswende der Europäischen Zentralbank verhindert höheren Beitragsanstieg
Fazit
Die private Pflegeversicherung in Deutschland wird 2024 für Beihilfeempfänger deutlich teurer, mit einem Anstieg des durchschnittlichen Monatsbeitrags um 21% von 43 auf 52 Euro. Die Hauptursache sind laut dem Verband der Privaten Krankenversicherung die Zuschüsse zu den Eigenanteilen im Pflegeheim, die Mehrausgaben von rund 70 Millionen Euro verursachten. Die Mehrkosten werden voraussichtlich in den kommenden Jahren weiter steigen. Etwa die Hälfte der knapp zehn Millionen Privatversicherten in Deutschland ist betroffen.
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