Neuköllner Bezirksbürgermeister beklagt "erschreckende Gewaltserie"

() – Berlin-Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) zeigt sich alarmiert über Gewalt in der Bundeshauptstadt. Laut Berliner wurde zuletzt am Sonntagabend in Berlin-Neukölln ein nichtmuslimischer Deutscher krankenhausreif geschlagen, weil er eine islamische Gebetsmütze trug.


“Allein in den vergangenen Wochen wurden in Berlin ein Hebräisch sprechender Tourist, ein lesbisches Paar, ein schwuler Mann und nun ein offenbar ein Mann, der eine islamische Gebetsmütze als modisches Accessoire trug, brutal zusammengeschlagen. Das ist eine erschreckende Gewaltserie, die zeigt, dass freiheitliche Werte im Alltag regelmäßig angegriffen werden”, sagte Hikel der “Welt” (Mittwochausgabe). “Jedem Neuköllner muss klar sein, dass in einem freiheitlichen Land die individuelle Freiheit und Lebensführung der Einzelnen nicht angegriffen werden dürfen.” Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, hatte nach Bekanntwerden des aktuellen Vorfalls am Montag auf einen “klassisch islamfeindlichen Akt” behauptet, da das Opfer “muslimisch gelesen” worden sei.

“Wer das nicht versteht; erst nachdenken, dann schreiben”, schrieb Mazyek weiter – und setze den Hashtag #AntimuslimischerRassismus. Bezirksbürgermeister Hikel übte deswegen deutliche Kritik an einer Instrumentalisierung der Gewalttat: “Sollte die Darstellung der Polizei zutreffen, und die Täter waren tatsächlich muslimische Fundamentalisten, hat Aiman Mazyek mit seiner voreiligen Stellungnahme Täter und Opfer umgekehrt. Ich plädiere nach solchen Vorfällen für Besonnenheit, wenn man sich verantwortungsvoll äußern will.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Polizeieinsatz im Görlitzer Park (Archiv)

Neuköllner Bezirksbürgermeister beklagt "erschreckende Gewaltserie"

Zusammenfassung

  • Berlin-Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel alarmiert über Gewalt in Berlin
  • Nichtmuslimischer Deutscher krankenhausreif geschlagen, weil er islamische Gebetsmütze trug
  • Erschreckende Gewaltserie zeigt Angriffe auf freiheitliche Werte im Alltag
  • Individuelle Freiheit und Lebensführung dürfen nicht angegriffen werden
  • Aiman Mazyek kritisiert voreilige Stellungnahme und fordert Besonnenheit

Fazit

In Berlin-Neukölln wurde ein nichtmuslimischer Deutscher brutal zusammengeschlagen, weil er eine islamische Gebetsmütze trug. Bezirksbürgermeister Martin Hikel zeigt sich alarmiert über diese Gewalt und andere Fälle in den vergangenen Wochen, in denen unter anderem ein hebräisch sprechender Tourist und ein schwules Paar angegriffen wurden.

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