Auszubildende klagen über Rahmenbedingungen beim dualen Studium

() – Das duale Studium ist für viele Auszubildende eine Enttäuschung. Das geht aus dem “Qualitätsreport Duales Studium” des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) hervor, über den der “Spiegel” berichtet.


Mit einer Befragung hat die DGB-Jugend die Arbeits- und Lernsituation der mehr als 120.000 dual studierenden Männern und in beleuchtet. Viele Befragte klagen über schlechte Rahmenbedingungen, finanzielle Sorgen oder mangelnde Absprachen zwischen Hochschule und Betrieb. “Das duale Studium wird dem Anspruch, akademische und berufliche Bildung gut zu verknüpfen, häufig nicht gerecht”, sagte DGB-Bundesjugendsekretär Kristof Becker. 71 Prozent der befragten dual Studierenden gab laut der Umfrage an, sie nähmen keinerlei Abstimmung zwischen und Hochschulen wahr.

Ein weiteres Problem: während es für Azubis einen Rechtsanspruch auf Kostenübernahme der Lernmittel durch die Arbeitgeber und eine Mindestausbildungsvergütung gibt, gilt dies für ihre Kollegen von der Uni nicht. Fast die der Befragten zahle selbst für Ausbildungsmittel. Zwei Drittel der Befragten mussten sich vertraglich verpflichten, nach ihrem Studium im Betrieb zu bleiben. Der DGB sieht eine Einschränkung der freien Berufsausübung.

Er fordert eine Ausweitung des Berufsbildungsgesetzes und ein Verbot für Bindungsklauseln nach dem Studium.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Studenten in einer Bibliothek (Archiv)

Auszubildende klagen über Rahmenbedingungen beim dualen Studium

Zusammenfassung

– Duales Studium enttäuschend für viele Auszubildende laut DGB-Qualitätsreport
– Befragung von über 120.000 dual Studierenden in Deutschland
– Schlechte Rahmenbedingungen, finanzielle Sorgen, mangelnde Absprachen zwischen Hochschule und Betrieb
– 71% der Befragten nehmen keine Abstimmung zwischen Arbeitgeber und Hochschulen wahr
– Kein Rechtsanspruch auf Kostenübernahme und Mindestausbildungsvergütung wie bei Azubis
– Fast die Hälfte der Befragten zahlen selbst für Ausbildungsmittel
– Zwei Drittel der Befragten mussten sich vertraglich verpflichten, nach Studium im Betrieb zu bleiben
– DGB fordert Ausweitung des Berufsbildungsgesetzes und Verbot von Bindungsklauseln

Fazit

Laut einer Befragung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) unter 120.000 Studierenden, ist das duale Studium für viele Auszubildende eine Enttäuschung. Viele Teilnehmer beklagen schlechte Rahmenbedingungen, finanzielle Sorgen oder mangelnde Absprachen zwischen Hochschule und Betrieb. Das duale Studium wird den Ansprüchen, akademische und berufliche Bildung gut zu verknüpfen, häufig nicht gerecht. Der DGB sieht eine Einschränkung der freien Berufsausübung und fordert eine Ausweitung des Berufsbildungsgesetzes sowie ein Verbot für Bindungsklauseln nach dem Studium.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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