New York () – UN-Generalsekretär António Guterres hat bei seiner Rede vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen globale Ungerechtigkeiten angeprangert. “Derna ist eine traurige Momentaufnahme des Zustands unserer Welt”, sagte Guterres mit Blick auf die Hafenstadt im Nordosten Libyens, die vor neun Tagen von Fluten getroffen wurde.
“Tausende von Menschen in Derna, Libyen, verloren ihr Leben bei einer beispiellosen Flutkatastrophe. Sie waren mehrfache Opfer”, sagte der UN-Generalsekretär. “Opfer eines jahrelangen Konflikts. Opfer des Klimachaos. Opfer von Machthabern aus nah und fern, die es nicht schaffen, einen Weg zum Frieden zu finden.”
Die Menschen von Derna hätten “im Epizentrum dieser Gleichgültigkeit” gelebt und seien dort gestorben, als der Himmel ein Vielfaches der monatliche Regenmenge innerhalb von 24 Stunden entfesselt habe und “als Dämme nach Jahren des Krieges und der Vernachlässigung brachen”, so Guterres. Er beklagte eine “Flut der Ungerechtigkeit, der Ungerechtigkeit, der Unfähigkeit, die Herausforderungen zu bewältigen, denen wir gegenüberstehen.” Der UN-Generalsekretär drängte auf eine Reform internationaler Institutionen wie des UN-Sicherheitsrates und des Bretton-Woods-Systems.
Diese reflektierten die politischen und ökonomischen Realitäten von 1945. “Wir können die Probleme nicht wirksam angehen, wenn die Institutionen nicht die Welt widerspiegeln, wie sie ist. Statt Probleme zu lösen, werden sie Teil des Problems.” Als Beispiel für globale Ungerechtigkeiten nannte Guterres den menschengemachten Klimawandel. Jeder Kontinent könne die Hitze fühlen, aber er sei sich nicht sicher, ob auch die Staatenlenker sie spürten.
Um das 1,5-GradZiel zu erreichen brauche es drastische Schritte. “Denn diejenigen, die am wenigsten für die Krise verantwortlich sind, zahlen den höchsten Preis”, sagte Guterres vor der UN-Generalversammlung. “Wir haben die Quittungen. Die G20-Länder sind für 80 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Sie müssen ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aufgeben.”
| Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
| Bildhinweis: | Vereinte Nationen (Archiv) |
Zusammenfassung
- UN-Generalsekretär Antonio Guterres prangert globale Ungerechtigkeiten in seiner Rede vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen an.
- Guterres bezieht sich auf die Flutkatastrophe in Derna, Libyen, und bezeichnet die Situation als traurige Momentaufnahme des Zustands unserer Welt.
- Er fordert eine Reform internationaler Institutionen wie des UN-Sicherheitsrates und des Bretton-Woods-Systems, die die politischen und ökonomischen Realitäten von 1945 widerspiegeln.
- Als Beispiel für globale Ungerechtigkeiten nennt Guterres den menschengemachten Klimawandel und drängt auf drastische Schritte, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen.
- Guterres betont, dass die G20-Länder für 80 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich sind und ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aufgeben müssen.
Fazit
UN-Generalsekretär António Guterres hat in einer Rede vor der UN-Vollversammlung globale Ungerechtigkeiten, insbesondere in Bezug auf Klimawandel und Umweltschäden, angeprangert. Er nannte die Flutkatastrophe in der libyschen Stadt Derna als trauriges Beispiel und forderte drastische Schritte, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Guterres drängte auch auf Reformen internationaler Institutionen wie des UN-Sicherheitsrates und des Bretton-Woods-Systems, die seiner Ansicht nach die politischen und ökonomischen Realitäten von 1945 widerspiegeln und somit Teil des Problems seien.
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