Berlin () – Die Bundesschülerkonferenz hat den Ruf des Bundeselternrats nach Kleidungsvorschriften an Schulen zurückgewiesen. “Ich als Privatperson würde eine Kleiderordnung als Bevormundung empfinden”, sagte Generalsekretärin Wiebke Maibaum dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Freitagausgaben).
“Eine Kleiderordnung, oder im extremsten Fall eine Schuluniform, verlagert die Probleme sozialer Ungleichheit”, mahnte sie. “Eine Vorschrift, wie sie der Bundeselternrat vorschlägt, würde zu mehr Konfliktpotenzial führen.” Eine solche Regelung würde die Selbstbestimmung und Persönlichkeitsentfaltung untergraben, monierte Maibaum. “In Teilen findet die Schülerschaft, dass bei Kleidervorschriften die Freiheit angegriffen werden würde”, sagte sie und fragte, wo die Grenze in Sachen “Lotterklamotten” gezogen werden müsste. “Es gibt aktuell viel drängendere Probleme: die nicht flächendeckend vorhandene Lehrmittelfreiheit etwa oder die schleppende Digitalisierung in den Schulen. Themen wie die psychische Gesundheit, Schulsozialarbeit oder der Leistungsdruck.” Wenn man ernsthaft über eine Kleidervorschrift in der Schule reden wolle, müssten alle Parteien an einem Tisch sitzen, so Maibaum. “Doch sowohl die Schülerschaft als auch, nach Medienberichten, die Lehrerschaft stehen einer Kleiderordnung skeptisch gegenüber. Da sind diejenigen, die es am meisten betrifft, wohl zufrieden mit dem Status Quo.”
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Klassenraum in einer Schule (Archiv) |
Zusammenfassung
– Bundesschülerkonferenz lehnt Kleidungsvorschriften an Schulen ab
– Generalsekretärin Wiebke Maibaum empfindet Kleiderordnung als Bevormundung
– Maibaum: Kleidervorschriften untergraben Selbstbestimmung und Persönlichkeitsentfaltung
– Schülerschaft und Lehrerschaft stehen einer Kleiderordnung skeptisch gegenüber
– Maibaum sieht drängendere Probleme wie schleppende Digitalisierung und Lehrmittelfreiheit
Fazit
Die Bundesschülerkonferenz lehnt die Forderung des Bundeselternrats nach Kleidungsvorschriften an Schulen ab. Eine solche Regelung würde die Selbstbestimmung und Persönlichkeitsentfaltung der Schüler einschränken und zu mehr Konfliktpotenzial führen, so Generalsekretärin Wiebke Maibaum. Stattdessen sollten drängendere Probleme wie fehlende Lehrmittelfreiheit, schleppende Digitalisierung und psychische Gesundheit angegangen werden. Die Schüler- und Lehrerschaft stehen einer Kleiderordnung demnach skeptisch gegenüber.
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