Deutschland hofft beim G20-Gipfel auf gemeinsame Abschlusserklärung

/Neu-Delhi () – Die Bundesregierung hofft darauf, dass es beim G20-Gipeltreffen in der indischen Millionenmetropole Neu-Delhi eine gemeinsame Abschlusserklärung gibt – die dementsprechend auch von mitgetragen wird. “Wir gehen davon aus, dass wir uns einigen werden”, hieß es dazu am Donnerstag aus Regierungskreisen in Berlin.


Dass der Gipfel ohne gemeinsame Erklärung enden könnte, wolle man sich “nicht ausmalen”. Inhaltlich will Berlin “auch noch einmal das klare Zeichen gegen nukleare Drohungen” wiederholen, wie schon bei der Abschlusserklärung beim G20 letztes Jahr in Bali. Damals hatte sogar Russland mitunterschrieben, obwohl der Text auch heftige Kritik am Angriff Russlands auf die enthielt. Der Trick: Moskaus “abweichende Haltung” wurde ebenfalls zu Protokoll genommen.

Das Thema Ukraine soll nach Vorstellung der deutschen Bundesregierung auch diesmal wieder eine große Rolle spielen, die Betonung solle auf einem “gerechten und dauerhaften Frieden für die Ukraine” und den globalen Auswirkungen des Krieges liegen, insbesondere beim Thema Ernährungssicherheit. Ob das aber wieder mit einer Protokollerklärung zu lösen sein wird, ist unklar: Russland indes lässt verlauten, dass Außenminister Sergej Lawrow jeden Gipfelvorschlag blockieren werde, der nicht Moskaus Ansichten zur Ukraine und anderen Krisen widerspiegele. Aus den USA war dementsprechend auch schon zu hören, dass der Gipfel womöglich doch ohne gemeinsame Abschlusserklärung enden könnte.

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Bildhinweis: Logo des G20-Gipfels in Indien am 07.09.2023

Deutschland hofft beim G20-Gipfel auf gemeinsame Abschlusserklärung

Zusammenfassung

  • Bundesregierung hofft auf gemeinsame Abschlusserklärung beim G20-Gipfel in Neu-Delhi, getragen auch von Russland
  • Themen sollen unter anderem nukleare Bedrohung und Ukraine-Konflikt sein
  • Betonung auf “gerechtem und dauerhaftem Frieden für die Ukraine” und globalen Auswirkungen des Krieges, besonders bei Ernährungssicherheit
  • Russischer Außenminister Sergej Lawrow droht, Gipfelvorschläge zu blockieren, die nicht Moskaus Ansichten widerspiegeln
  • USA befürchtet möglichen Gipfel ohne gemeinsame Abschlusserklärung

Fazit

Die Bundesregierung hofft auf eine gemeinsame Abschlusserklärung beim G20-Gipfel in Neu-Delhi, die auch von Russland unterstützt wird. Inhaltlich will Berlin erneut ein klares Zeichen gegen nukleare Drohungen setzen und die Situation in der Ukraine in den Fokus rücken. Russland könnte jedoch möglicherweise Gipfelvorschläge blockieren, die nicht seinen Ansichten entsprechen.

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