Halle (Saale) () – Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland ist im August etwas gesunken. Insgesamt zählten die Forscher des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) 1.007 Pleiten von Personen- und Kapitalgesellschaften.
Das waren zwei Prozent weniger als im Juli, aber 40 Prozent mehr als im August des vorigen Jahres. Die Zahl der Insolvenzen lag zudem acht Prozent über dem August-Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, also vor der Corona-Pandemie. Die Analyse des IWH zeigt, dass in den größten zehn Prozent der Unternehmen, deren Insolvenz im August gemeldet wurde, ca. 11.600 Arbeitsplätze betroffen waren. Die Zahl der betroffenen Beschäftigten in den größten zehn Prozent der Unternehmen liegt damit 45 Prozent über dem August-Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019.
Die meisten Arbeitsplätze entfallen im August auf Insolvenzen in den Bereichen Industrie, Handel und unternehmensnahe Dienstleistungen. “Die Insolvenzzahlen haben sich in den vergangenen Monaten auf leicht erhöhtem Niveau stabilisiert”, sagte Steffen Müller, Leiter der IWH-Abteilung Strukturwandel und Produktivität sowie der dort angesiedelten Insolvenzforschung. Auch für den Monat September bleibt die IWH-Insolvenzforschung bei ihrer Prognose stabiler Insolvenzzahlen. “Für den Fall, dass die Insolvenzfrühindikatoren im September abermals stark erhöht ausfallen, rechnen wir mit spürbar steigenden Insolvenzzahlen im vierten Quartal des Jahres”, so Müller.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Amtsgericht Leipzig (Archiv) |
Zusammenfassung
- Zahl der Insolvenzen in Deutschland im August gesunken
- 1.007 Pleiten von Personen- und Kapitalgesellschaften
- Zwei Prozent weniger als im Juli, aber 40 Prozent mehr als im August des vorigen Jahres
- Insolvenzen liegen acht Prozent über August-Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019
- Ca. 11.600 Arbeitsplätze betroffen bei größten zehn Prozent der gemeldeten Insolvenzen
- Arbeitsplatzverlust 45 Prozent über August-Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019
- Meisten Arbeitsplätze entfallen auf Insolvenzen in Industrie, Handel und unternehmensnahe Dienstleistungen
- IWH-Prognose: stabile Insolvenzzahlen für September
- Spürbar steigende Insolvenzzahlen im vierten Quartal möglich bei erhöhten Insolvenzfrühindikatoren im September
Fazit
Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland ist im August leicht gesunken, aber immer noch höher als in den Jahren vor der Corona-Pandemie. Laut dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) gab es 1.007 Pleiten, zwei Prozent weniger als im Juli, aber 40 Prozent mehr als im August 2020. Besonders betroffen sind Branchen wie Industrie, Handel und unternehmensnahe Dienstleistungen. Für das vierte Quartal 2021 rechnet das IWH mit steigenden Insolvenzzahlen, sollte der September eine erhöhte Anzahl von Insolvenzfrühindikatoren aufweisen.
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