Scholz bezeichnet Thema Kernkraft als "totes Pferd"

() – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht für die von der FDP wieder angestoßene Debatte über Atomkraftwerke keine Chance. “Das Thema Kernkraft ist in ein totes Pferd”, sagte Scholz am Freitag dem Deutschlandfunk für das sogenannte “Interview der Woche”, das am Sonntag ausgestrahlt wird.


Er glaube gar nicht mal, dass die Kernkraft zu Ende sei, sie werde nur in Deutschland nicht mehr eingesetzt. Wer hierzulande neue Kernkraftwerke bauen wolle, brauche dafür 15 Jahre und müsste 15 bis 20 Milliarden pro Stück ausgeben. “Ich brauche gar kein Machtwort sprechen, denn die Fakten sind ja so, dass mit dem Ende der Nutzung der Atomkraft auch der Abbau begonnen hat”, sagte Scholz. In Bezug auf die selbst aus seinen eigenen SPD-Reihen geäußerte Forderung nach einem speziellen “Industriestrompreis” erneuerte der seine Skepsis: Es sei leichter, das dafür notwendige zu verteilen als zu sagen, wo es herkommen solle.

Mittel- und kurzfristig sei der Ausbau der erneuerbaren Energien der bessere Weg. “Genau diese Kräfte haben wir jetzt entfesselt”, sagte Scholz, im Juni seien so viele Windkraftanlagen genehmigt worden, wie nach seiner Einschätzung für das Erreichen der gesteckten Ziele erforderlich seien.

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Bildhinweis: Olaf Scholz (Archiv)

Scholz bezeichnet Thema Kernkraft als "totes Pferd"

Zusammenfassung

  • Bundeskanzler Olaf Scholz sieht keine Chance für die von der FDP angestoßene Debatte über Atomkraftwerke
  • Scholz bezeichnet das Thema Kernkraft in Deutschland als “totes Pferd”
  • Er glaubt, dass Kernkraft nicht zu Ende ist, aber in Deutschland nicht mehr eingesetzt wird
  • Neue Kernkraftwerke in Deutschland würden 15 Jahre Bauzeit und 15 bis 20 Milliarden Euro pro Stück benötigen
  • Scholz ist skeptisch gegenüber einem “Industriestrompreis” und sieht den Ausbau erneuerbarer Energien als besseren Weg
  • Im Juni wurden laut Scholz so viele Windkraftanlagen genehmigt, wie für das Erreichen der gesteckten Ziele erforderlich sind

Fazit

Bundeskanzler Olaf Scholz hält die Debatte über Atomkraftwerke in Deutschland für aussichtslos und bezeichnet das Thema als “totes Pferd”. Stattdessen setzt er auf den Ausbau erneuerbarer Energien. Scholz äußerte Skepsis gegenüber der Forderung nach einem “Industriestrompreis”, da die Finanzierung dieses Vorhabens schwierig sei.

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