Bericht: Assad profitiert von UN-Hilfsgeldern

Damaskus () – Nach Ansicht von Fachleuten sind UN-Hilfsgelder eine der wichtigsten Einnahmequellen für das Assad-Regime in Syrien. Das berichtet die “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung” (FAS).


Karam Shaar, ein syrischer Ökonom und Assad-Gegner, arbeitete an mehreren Studien mit, die zeigen, wie das Regime systematisch abzweigt und loyale Gefolgsleute an den Hilfsprojekten der UN mitverdienen lässt. “Es ist schockierend”, sagte Shaar der Zeitung. Die Geberregierungen seien nicht annähernd so interessiert an den Wegen, die ihr Geld nimmt, “wie sie sein sollten oder man es erwarten könnte”, so Shaar. “Dabei sind sie rechenschaftspflichtig gegenüber den Steuerzahlern.”

Ein westlicher, mit Syrien befasster Diplomat, sagte der FAS im Hintergrund: “Es ist normal, dass in autokratischen Regimen Günstlinge von humanitärer Hilfe profitieren, und es ist auch unmöglich, das auszuschließen.” Aber in Syrien sei “die Grenze dessen, was erträglich ist, längst überschritten”. Ein anderer Diplomat sagte der Zeitung, das Assad-Regime habe die UN bereits so stark im Griff, dass es fast so sei, “als mache Damaskus die Personalpolitik der UN”. Bei den Fachleuten herrscht großes Entsetzen über die mangelnde Gegenwehr.

“Eigentlich müssten die UN-Funktionäre in Damaskus ständig an der Grenze der Ausweisung wandeln. Aber das Gegenteil ist der Fall”, sagte ein Vertreter eines europäischen Geberlandes der FAS. ist unter den größten Gebern von UN-Hilfen.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Bild von Baschar al-Assad auf einer Syrien-Demonstration (Archiv)

Bericht: Assad profitiert von UN-Hilfsgeldern

Zusammenfassung

– Fachleute sehen UN-Hilfsgelder als eine der wichtigsten Einnahmequellen für das Assad-Regime in Syrien.
– Syrischer Ökonom Karam Shaar zeigt, wie das Regime systematisch Geld abzweigt und loyale Gefolgsleute an UN-Hilfsprojekten mitverdienen lässt.
– Geberregierungen rechenschaftspflichtig gegenüber den Steuerzahlern.
– Grenze der Erträglichkeit längst überschritten, mangelnde Gegenwehr.
– Deutschland unter den größten Gebern von UN-Hilfen.

Fazit

Laut Berichten der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung” sind UN-Hilfsgelder eine der wichtigsten Einnahmequellen für das Assad-Regime. Der syrische Ökonom und Assad-Gegner Karam Shaar arbeitete an mehreren Studien und es ist nach seiner Aussage “schockierend”, wie das Regime Gelder abzweigt und loyale Gefolgsleute an den Hilfsprojekten der UN mitverdienen lässt. Ein westlicher Diplomat argumentiert, dass die Grenze der Tolerierbarkeit längst überschritten sei und kritisiert die mangelnde Gegenwehr der UN-Funktionäre.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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