Weiteres Drohschreiben gegen Moschee in Frankfurt

Frankfurt/Main () – In ist es offenbar erneut zu Drohungen gegen eine Moschee gekommen. In der Ditib-Zentralmoschee im Frankfurter Bahnhofsviertel sei in dieser Woche ein entsprechendes Schreiben eingegangen, sagte der hessische Landesvorsitzende des türkisch-sunnitischen Gemeindeverbandes Ditib, Salih Özkan, der “Frankfurter Rundschau”.


Schon am Wochenende hatte Özkan der Zeitung mitgeteilt, Ditib-Gemeinden in Hessen seien von einer Serie von Drohschreiben betroffen, wie sie auch an Moscheegemeinden in anderen Bundesländern verschickt worden waren. Sie enthalten demnach Hakenkreuze, Bezüge zur rechtsextremen Drohserie “NSU 2.0” und das Bild des Attentäters von Hanau. Özkan schätzt das aktuelle Schreiben, das in einem anderen Stil verfasst wurde, als “wesentlich problematischer und bedrohlicher” ein, wie er der “Frankfurter Rundschau” sagte. Es umfasst fünf eng beschriebene Seiten: Der Autor, der sich selbst als “Imam al-Mahdi” bezeichnet, verbreitet demnach im Duktus von Suren aus dem Koran Gewaltphantasien gegen Muslime, die als “Museltürken” oder “verblödete Parasiten” verunglimpft werden.

Ihnen sei “nur durch rohe Gewalt” beizukommen. Özkan sagte, dass das Schreiben an die weitergeleitet worden sei. Bei der Frankfurter Staatsanwaltschaft hieß es am Mittwoch auf Anfrage, es gebe kein Ermittlungsverfahren zu diesem Fall. Ob zu anderen Fällen von Drohungen gegen muslimische Gemeinden ermittelt werde, wollte eine Sprecherin der Anklagebehörde auf Anfrage der “Frankfurter Rundschau” nicht sagen.

Sie verwies darauf, “dass zu etwaigen laufenden Ermittlungsverfahren und etwaigen Erkenntnissen zu diesem Themenkreis keine Auskünfte erteilt werden können”.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Gläubige Muslime beim Gebet in einer Moschee (Archiv)

Weiteres Drohschreiben gegen Moschee in Frankfurt

Zusammenfassung

  • Drohungen gegen eine Moschee in Hessen
  • Ditib-Zentralmoschee in Frankfurt erhält bedrohliches Schreiben
  • Folgt einer Serie von Drohschreiben an Ditib-Gemeinden in Hessen
  • Schreiben enthält Hakenkreuze und Bezüge zur “NSU 2.0” Drohserie
  • Autor bezeichnet sich als “Imam al-Mahdi” und verbreitet Gewaltphantasien
  • Polizei informiert, aber keine Ermittlungen bisher

Fazit

In der Ditib-Zentralmoschee im Frankfurter Bahnhofsviertel ist ein Drohbrief eingegangen. Das Schreiben, das als “wesentlich problematischer und bedrohlicher” eingestuft wird, enthält Gewaltphantasien gegen Muslime. Die Ditib-Gemeinden in Hessen sind von einer Serie von Drohschreiben betroffen, wie sie auch an Moscheegemeinden in anderen Bundesländern verschickt wurden.

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