Einlagen bei Sparkassen und Volksbanken sinken erstmals seit Langem

Frankfurt/Main () – Die Einlagebestände von Sparkassen und Genossenschaftsbanken sind im ersten Halbjahr 2023 erstmals seit mehr als zehn Jahren gesunken. Bei den Sparkassen gingen sie per Ende Juni um 1,9 Prozent auf 1,163 Billionen zurück, wie die Beratungsfirma PwC auf Grundlage von Bundesbank- für das “Handelsblatt” ermittelte.


Für die öffentlich-rechtlichen Institute war es demnach der erste Rückgang in einem ersten Halbjahr seit 2011. Bei den Genossenschaftsbanken sank der Einlagenbestand um 1,7 Prozent auf 846 Milliarden Euro. Für sie war es der erste Rückgang seit 2008. Ihr Branchenverband BVR führt dies auf “die hohe Inflation, , Lebenshaltungskosten und die Zinswende” zurück. Zu den Genossenschaftsbanken zählen neben den Volks- und Raiffeisenbanken die Sparda-, die PSD-Banken sowie einige Spezialinstitute.

Ein möglicher Grund für den Einlagenrückgang bei den Sparkassen sind aus Sicht des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) auch die Lockangebote anderer Anbieter. Mehrere Direktbanken haben frühzeitig die Tagesgeldzinsen für Neukunden angehoben. Der ING flossen deshalb alleine im zweiten Quartal fast 16 Milliarden Euro an frischen Einlagen zu. Laut PwC stieg das Einlagenvolumen bei den privaten Banken im ersten Halbjahr insgesamt um 2,6 Prozent auf 1,833 Billionen Euro.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Sparkasse (Archiv)

Einlagen bei Sparkassen und Volksbanken sinken erstmals seit Langem

Zusammenfassung

  • Einlagebestände von Sparkassen und Genossenschaftsbanken im ersten Halbjahr 2023 erstmals seit über zehn Jahren gesunken
  • Sparkassen-Einlagen sanken um 1,9 Prozent auf 1,163 Billionen Euro
  • Genossenschaftsbanken-Einlagen sanken um 1,7 Prozent auf 846 Milliarden Euro
  • BVR führt Rückgang auf hohe Inflation, Energiepreise, Lebenshaltungskosten und Zinswende zurück
  • Deutscher Sparkassen- und Giroverband sieht Lockangebote anderer Anbieter als möglichen Grund für Rückgang
  • Einlagenvolumen bei privaten Banken insgesamt um 2,6 Prozent auf 1,833 Billionen Euro gestiegen

Fazit

Erstmals seit über zehn Jahren sind die Einlagebestände von Sparkassen und Genossenschaftsbanken im ersten Halbjahr 2023 gesunken. Bei den Sparkassen sanken sie um 1,9% auf 1,163 Billionen Euro, während sie bei den Genossenschaftsbanken um 1,7% auf 846 Milliarden Euro zurückgingen. Als mögliche Gründe werden die hohe Inflation, Energiepreise, Lebenshaltungskosten, die Zinswende sowie Lockangebote anderer Anbieter genannt.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH