Makejew beharrt auf Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern

() – Der ukrainische Botschafter Oleksij Makejew hat die Bundesregierung zum Umdenken in der Debatte um die Lieferung von modernen Marschflugkörpern aufgefordert. “Wir zählen sehr auf Taurus-Raketen”, sagte Makejew der “Welt am Sonntag”.


Er hoffe, dass “wir diesmal den Debattenteil verkürzen und damit mehr Menschenleben retten”. Sowohl in der Regierung als auch in der Opposition gibt es Unterstützung für Makejews Forderung: “Sofort sollte weitere Leopard-2-Panzer, Minenräumpanzer und Flugabwehrsysteme sowie Munition zur Verfügung stellen sowie Marschflugkörper Taurus liefern”, sagte CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter der “Welt am Sonntag”. Demnach besitze die 600 Systeme, von denen “wohl circa 450 nicht einsatzbereit sind, aber von der Firma MBDA für den Export in die ertüchtigt werden könnten”. Auch FDP-Verteidigungspolitiker Markus Faber spricht sich für die Freigabe aus.

Der Erfolg der von Großbritannien gelieferten Marschflugkörper zeigten, wie wichtig diese Waffen seien. Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums teilte auf Anfrage mit, dass Minister Boris Pistorius (SPD) in der Taurus-Debatte klargestellt habe, “dass es keine Lieferung geben wird”. Die Frage nach den Gründen für diese Entscheidung blieb unbeantwortet. Faber hält auch die bisherigen Panzerlieferungen für zu gering: “Da sollten wir deutlich mehr liefern, zumal der Leopard-2 in der Ukraine bewiesen hat, dass er das Leben der Besatzung schützt im Gegensatz zu den alten sowjetischen Modellen.”

Kiesewetter wiederum hält auch die Lieferung von Kampfjets für realistisch. Demnach könnte die Bundesregierung prüfen, “ob kurzfristig die 1. Tranche Eurofighter, das sind ca. 30-40 Stück, die mit Beschluss im Jahr 2020 ohnehin alsbald ausgemustert werden, an die Ukraine rasch abgegeben werden können”.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Botschaft der Ukraine (Archiv)

Makejew beharrt auf Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern

Zusammenfassung

  • Ukrainischer Botschafter Oleksij Makejew fordert deutsche Taurus-Raketen für die Ukraine
  • Unterstützung für Makejews Forderung in der deutschen Regierung und Opposition
  • CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter fordert Leopard-2-Panzer, Minenräumpanzer, Flugabwehrsysteme und Munition
  • FDP-Verteidigungspolitiker Markus Faber für Freigabe von Marschflugkörpern
  • Verteidigungsministerium: Keine Lieferung von Taurus-Raketen geplant
  • Faber und Kiesewetter für mehr Panzerlieferungen und mögliche Kampfjetlieferungen

Fazit

Der ukrainische Botschafter Oleksij Makejew fordert die Bundesregierung zur Lieferung von Taurus-Raketen und anderem militärischem Gerät an die Ukraine auf. Unterstützung erhält er von verschiedenen deutschen Politikern, darunter CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter und FDP-Verteidigungspolitiker Markus Faber. Allerdings hat das Verteidigungsministerium mitgeteilt, dass es keine Lieferung der Taurus-Raketen geben werde.

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