Wiesbaden () – Die Zahl der Habilitationen von Frauen in Deutschland ist im Jahr 2022 weiter gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr legte sie um zwei Prozent auf 561 zu, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.
Bei den Männern ging sie um neun Prozent auf 974 zurück. Insgesamt schlossen im vergangenen Jahr 1.535 Wissenschaftler ihre Habilitation an Universitäten und gleichgestellten Hochschulen in Deutschland erfolgreich ab. Die Gesamtzahl ging im Vergleich zum Vorjahr (1.621 Habilitationen) um fünf Prozent zurück. Für das Jahr 2022 ergibt sich ein Frauenanteil an den Habilitationen von 37 Prozent, im Jahr 2012 hatte er noch bei 27 Prozent gelegen.
Während 2022 der Frauenanteil in der Fächergruppe Geisteswissenschaften 44 Prozent betrug, lag er in der Fächergruppe Mathematik, Naturwissenschaften lediglich bei 29 Prozent. Mit insgesamt 870 wurden – wie in den Vorjahren – die meisten Habilitationen (57 Prozent) in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften abgeschlossen. Die nächstgrößere Anzahl entfiel mit 213 Habilitationen auf die Fächergruppe Geisteswissenschaften (14 Prozent). Den dritten Platz nahm die Fächergruppe Mathematik, Naturwissenschaften mit 161 Habilitationen (10 Prozent) ein.
Das Durchschnittsalter der im Jahr 2022 Habilitierten lag wie im Vorjahr bei 42 Jahren, so die Statistiker weiter. Weiterhin wurden im Jahr 2022 insgesamt 187 Habilitationen (zwölf Prozent) in Deutschland von ausländischen Wissenschaftlern erfolgreich beendet.
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Zusammenfassung
– Die Zahl der Habilitationen von Frauen in Deutschland ist 2022 um zwei Prozent auf 561 gestiegen.
– Die Anzahl der männlichen Habilitationen ging um neun Prozent auf 974 zurück.
– Insgesamt wurden 1.535 Habilitationen an Universitäten und gleichgestellten Hochschulen in Deutschland erfolgreich abgeschlossen, was einen Rückgang von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
– Der Anteil von Frauen an den Habilitationen lag 2022 bei 37 Prozent, verglichen mit 27 Prozent im Jahr 2012.
– In der Fächergruppe Geisteswissenschaften betrug der Frauenanteil 44 Prozent, in der Fächergruppe Mathematik und Naturwissenschaften lag er bei 29 Prozent.
– Die meisten Habilitationen (57 Prozent) wurden in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften abgeschlossen, gefolgt von den Geisteswissenschaften (14 Prozent) und der Mathematik/Naturwissenschaften (10 Prozent).
– Das Durchschnittsalter der Habilitierten betrug sowohl 2022 als auch im Vorjahr 42 Jahre.
– Zwölf Prozent der Habilitationen wurden 2022 von ausländischen Wissenschaftlern in Deutschland abgeschlossen.
Fazit
Die Zahl der Habilitationen unter Frauen in Deutschland stieg 2022 weiter an. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sie sich um zwei Prozent auf 561, während die Zahl bei Männern um neun Prozent auf 974 sank. Insgesamt gab es letzten Jahr weniger Habilitationen als 2021, doch der Frauenanteil stieg von 27 Prozent in 2012 auf 37 Prozent in 2022. Das meiste Interesse zeigten Frauen in Geisteswissenschaften, während weniger Interesse in Mathematik und Naturwissenschaften bestand. Der Großteil der Habilitationen fand im Bereich Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften statt. Insgesamt wurden zwölf Prozent der Habilitationen von ausländischen Wissenschaftlern erfolgreich abgeschlossen. Das Durchschnittsalter der Habilitierten lag bei 42 Jahren.
