Berlin () – Beschäftigte fühlen sich in Deutschland im Job wieder zunehmend alleingelassen. Dies ergab eine Befragung des Gallup-Instituts unter 1.500 Arbeitnehmern, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben) berichten.
Nur noch jeder vierte Mitarbeiter (26 Prozent) stimmt demnach der Aussage „mein Unternehmen interessiert sich für mein persönliches Wohlergehen“ voll zu. Während der Corona-Zeit sagten dies noch rund ein Drittel der Mitarbeiter. So gering wie heute lag der Wert für die Beurteilung der persönlichen Wertschätzung von Mitarbeitern im Jahr 2011. In den Folgejahren stieg die Einschätzung der Fürsorge durch das Unternehmen kontinuierlich auf 33 Prozent im Jahr 2019 – und hielt sich auf diesem Niveau auch während der Corona-Zeit.
Nur noch 38 Prozent sagen, dass ihre Arbeit es ihnen erlaube, ausreichend Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen. Im vergangenen Jahr sagten dies noch 42 Prozent. Auch das Entspannen von der Arbeit nach Feierabend fällt nur noch 30 Prozent leicht – vor einem Jahr waren es noch 36 Prozent. Gleichzeitig steigt der Stresslevel im Berufsleben wieder an: 42 Prozent der deutschen Beschäftigten sagen, dass sie sich gestresst fühlen, während dies 2022 nur 40 Prozent so empfanden.
Damit befinden sich die Deutschen jedoch in guter Gesellschaft. Ähnlich gestresst fühlen sich Beschäftigte in Frankreich (40 Prozent), Japan (42 Prozent) oder Großbritannien (38 Prozent), wie aus einer weltweiten Gallup-Befragung hervorgeht. In Kanada klagen sogar 56 Prozent, dass sie sich bei der Arbeit häufig gestresst erleben, in den USA sagen dies 53 Prozent.
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Zusammenfassung
– Beschäftigte in Deutschland fühlen sich in ihrer Arbeit zunehmend alleingelassen.
– Eine Befragung des Gallup-Instituts unter 1.500 Arbeitnehmern ergab, dass nur noch jeder vierte Mitarbeiter der Aussage „mein Unternehmen interessiert sich für mein persönliches Wohlergehen“ voll zustimmt.
– Dieser Wert ist so gering wie zuletzt im Jahr 2011, nachdem er in den Folgejahren auf 33 Prozent im Jahr 2019 gestiegen war und sich auf diesem Niveau auch während der Corona-Zeit hielt.
– Das Wohlbefinden der Beschäftigten, einst ein Top-Thema in den Chefetagen, ist aufgrund mehrerer Krisen wieder vom Radar verschwunden.
– Der Umgang der Führungskräfte mit ihren Beschäftigten ist laut Gallup-Untersuchungen entscheidend für das Wohlergehen der Menschen am Arbeitsplatz.
– In der Umfrage wird auch festgestellt, dass die Work-Life-Balance der Beschäftigten in Deutschland sich verschlechtert.
– Nur noch 38 Prozent sagen, dass ihre Arbeit es ihnen erlaube, ausreichend Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen.
– Gleichzeitig steigt der Stresslevel im Berufsleben wieder an: 42 Prozent der deutschen Beschäftigten sagen, dass sie sich gestresst fühlen.
– Laut einer weltweiten Gallup-Umfrage fühlen sich auch Beschäftigte in Frankreich, Japan oder Großbritannien ähnlich gestresst. In Kanada und den USA sind sogar über 50 Prozent der Arbeitnehmer häufig gestresst.
Fazit
Eine Umfrage des Gallup-Instituts unter 1.500 Arbeitnehmern in Deutschland zeigt, dass sich Beschäftigte zunehmend alleingelassen fühlen. Nur 26% der Mitarbeiter stimmen der Aussage zu, dass ihr Unternehmen sich für ihr persönliches Wohlergehen interessiert. Dieser Wert lag während der Corona-Zeit, als das Wohlbefinden der Mitarbeiter vermehrt im Fokus stand, noch bei etwa einem Drittel. Zudem verschlechtert sich die Work-Life-Balance der Beschäftigten: nur 38% sind der Meinung, dass ihre Arbeit genügend Zeit für Familie und Freunde zulässt. Außerdem fällt es lediglich 30% der Befragten leicht, sich nach Feierabend zu entspannen. Der Stress pegel im Berufsleben scheint wieder anzusteigen, mit 42% der befragten deutschen Arbeitnehmer, die sich gestresst fühlen. Auch international zeigt sich ein ähnliches Bild, in Ländern wie Frankreich, Japan, Großbritannien, Kanada und den USA.
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