Neues Fördermodell soll zum Heizungstausch ermutigen

() – Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) hat ein Modell entwickelt, das Bürgern die Finanzierung des Heizungstauschs erleichtern, die Wärmewende beschleunigen und zugleich den Staatshaushalt nicht zusätzlich belasten soll. “In dem Modell wissen die Privathaushalte, dass sie nie mehr müssen, als wenn sie weiter mit Öl oder Gas geheizt hätten”, sagte Sebastian Dullien am Mittwoch der “Süddeutschen Zeitung” (Donnerstagsausgabe).


“Es würde den die Angst nehmen vor den finanziellen Folgen eines Heizungstauschs.” Der Professor ist Wissenschaftlicher Direktor des gewerkschaftsnahen Instituts. Dullien gilt zusammen mit der Ökonomin Isabella Weber als Erfinder der Gaspreisbremse. Sein neues Förderkonzept sieht vor, dass Hauseigentümer zunächst die Kosten selbst schultern müssen, die für eine neue Öl- oder Gasheizung angefallen wären (die aber nicht eingebaut wird).

Dies macht regelmäßig jedoch nur einen Teil der Lasten aus, weil die klimafreundlichen Wärmepumpen teurer sind als fossile Heizungen und zudem Sanierungsarbeiten, etwa eine Dämmung, anfallen können. So können schnell einige Zehntausend fällig werden. Für die Differenz zwischen einer angenommenen Öl- oder Gasheizung und den tatsächlichen Kosten für Wärmepumpe und Sanierung bietet die staatliche Förderbank KfW demnach ein zinsgünstiges Förderdarlehen an. Derzeit könne solch ein Kredit zu einem Zins von 2,5 Prozent vergeben werden.

Dullien spricht von einem “staatlichen Sanierungskapital”. Die monatliche Rate, die ein Hauseigentümer dann zu stemmen habe, bemesse sich an der Höhe der Einsparung, die er durch den Betrieb der Wärmepumpe im sanierten erzielt im Vergleich zu den Heizkosten, die bei einer herkömmlichen Öl- oder Gasheizung im unsanierten Haus angefallen wären. Wenn zum Beispiel die monatlichen Heizkosten mit Öl oder Gas bei 400 Euro lägen und die mit Wärmepumpe bei 100 Euro, betrüge die Rate 300 Euro. Das IMK geht in Beispielrechnungen von Krediten über 40.000 bis 50.000 Euro aus, eine Summe, in der die bestehende staatliche Förderung wie ein Zuschuss bereits berücksichtigt ist.

Je nach Öl- und Gaspreis ist der Kredit demnach in zwölf bis 26 Jahren abbezahlt.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Wärmepumpe

Neues Fördermodell soll zum Heizungstausch ermutigen

Zusammenfassung

– Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) hat ein Modell zur Finanzierung von Heizungstausch vorgestellt.
– Mit dem Modell sollen Haushalte nie mehr bezahlen als wenn sie weiter mit Öl oder Gas heizen würden.
– Hauseigentümer sollten die Kosten einer neuen Öl- oder Gasheizung selbst tragen, auch wenn stattdessen eine Wärmepumpe installiert wird.
– Aufgrund der höheren Kosten für klimafreundlich Wärmepumpen und möglicher Sanierungsarbeiten, würde die staatliche Förderbank KfW ein zinsgünstiges Darlehen zur Deckung der Differenz anbieten.
– Die Darlehensrate wäre basiert auf den Ersparnissen, die durch die Nutzung der Wärmepumpe im Vergleich zu den Kosten einer herkömmlichen Heizung entstehen.
– Je nach Öl- und Gaspreisen, könnte das Darlehen in zwölf bis 26 Jahren abbezahlt werden.

Fazit

Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) hat ein neues Modell zur Finanzierung von Heizungsaustausch vorgeschlagen, das den Staatshaushalt nicht belasten und die Wärmewende beschleunigen soll. Laut dem Modell müssten Hauseigentümer die Kosten für eine neue Öl- oder Gasheizung selbst tragen, auch wenn sie eine umweltfreundlichere Wärmepumpe einbauen. Die Differenz zwischen einer angenommenen Öl- oder Gasheizung und den tatsächlichen Kosten für Wärmepumpe und Sanierung würde durch ein zinsgünstiges Förderdarlehen der staatlichen Förderbank KfW gedeckt. Kreditraten würden auf Grundlage der durch den Betrieb der Wärmepumpe erzielten Einsparungen im Vergleich zu den Heizkosten einer konventionellen Heizung berechnet. Je nach den Preisen für Öl und Gas wäre der Kredit in zwölf bis 26 Jahren abbezahlt.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
Letzte Artikel von Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH (Alle anzeigen)