Markt für Studienkredite eingebrochen

() – Der Markt für Studienkredite in ist eingebrochen. 2022 sank die Zahl der Neuverträge auf einen Tiefstand von 24.000, im Jahr 2014 waren noch es fast 60.000, wie aus einem Studienkredit-Test des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) hervorgeht, über den das “Handelsblatt” (Mittwochsausgabe) berichtet.


“Wir können hier gerade in Zeitlupe einem Markt beim Kollabieren zuschauen”, sagte Ulrich Müller, Mitglied der CHE-Geschäftsleitung. Hauptursache sei eine mangelnde Attraktivität des KfW-Angebots. Die Staatsbank dominiert den Markt seit Jahren. Die Abschlusszahl der KfW war schon 2022 um gut ein Drittel auf rund 15.000 eingebrochen.

“Mit dem Zins-Höchststand von effektiv fast acht Prozent seit April ist die Schmerzgrenze nun deutlich überschritten”, sagte Müller. Er appellierte an die Bundesregierung, die KfW zu einer Zinssenkung zu bewegen. Damit stelle sich die Frage, wie lange der KfW-Studienkredit noch überlebensfähig sei. Das “ist dramatisch, weil er mit zwei Dritteln Marktanteil der dominierende Anbieter ist”.

Für viele Studierende sei der Kredit die letzte Rettung gewesen, wenn andere Quellen versiegten. Die Folge sei, dass diese das Studium abbrechen müssten oder gar nicht erst beginnen könnten.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)

Markt für Studienkredite eingebrochen

Zusammenfassung

  • Der Studienkreditmarkt ist eingebrochen, mit einem Tiefstand von 24.000 Neuverträgen im Jahr 2022, gegenüber 60.000 im Jahr 2014.
  • Hauptursache ist laut CHE die mangelnde Attraktivität des KfW-Angebots, die mit zwei Dritteln Marktanteil der dominierende Anbieter ist.
  • Mit einem Zins-Höchststand von fast 8 % ist die Schmerzgrenze überschritten, eine Zinssenkung wird von gefordert.
  • Studienabbrüche und Nicht-Beginn von Studiengängen sind mögliche Folgen, da der Kredit für viele Studierende die letzte Rettung war.

Fazit

Die Zahl der Studienkredit-Neuverträge in Deutschland ist von fast 60.000 im Jahr 2014 auf einen Tiefstand von 24.000 im Jahr 2022 gesunken. Hauptursache ist die mangelnde Attraktivität des KfW-Angebots, dessen Abschlusszahl 2022 um gut ein Drittel auf rund 15.000 zurückging. Der Markt für Studienkredite in Deutschland ist daher stark eingebrochen.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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