„Kinder, kommt und ratet, was im Ofen bratet! Hört, wie’s knallt und zischt. Bald wird er aufgetischt, der Zipfel, der Zapfel, der Kipfel, der Kapfel, der gelbrote Apfel.“ Viele haben das bekannte Gedicht in der Schule auswendig lernen müssen oder kennen es vielleicht noch von der Oma. Das Gedicht ist ein Klassiker und der weihnachtliche Bratapfel tatsächlich ein Gedicht.
Zu welchen Gerichten passt der weihnachtliche Bratapfel?
Das Gedicht über diesen besonderen Apfel, den es nur zur Weihnachtszeit gibt, ist voll mit lustigen Wortschöpfungen. Der weihnachtliche Bratapfel ist ein Klassiker und gehört zu Weihnachten wie der Bummel über den Weihnachtsmarkt und das Glas Glühwein oder Eierpunsch. Traditionell wird der Bratapfel zur Ente oder zur Gans gegessen. In Bayern wird er aber eher zu Schweinebauch serviert. Im Rheinland wird er nicht mit Mandeln, Marzipan und Rosinen, sondern mit geräucherter Blutwurst, auch „Flönz“ genannt, serviert. Dazu gibt es dann flockig-leichtes Kartoffelpüree und fertig ist „Himmel und Erde“, ein Traditionsgericht, was auch zu Weihnachten sehr gut schmeckt.
Zutaten für Bratäpfel
Wer einen weihnachtlichen Bratapfel zubereiten will, braucht für vier Personen folgende Zutaten:
- Vier Äpfel, am besten Cox Orange oder Elstar.
- 50 Gramm Mandelblättchen.
- 50 Gramm Butter, wahlweise für Veganer auch Margarine.
- 50 Gramm Rosinen.
- Nach Geschmack etwas Zimt.
- Zwei Esslöffel Zucker.
- Einige Spritzer Zitronensaft.
- Eine halbe Zitrone.
- 80 Milliliter Apfelsaft.
So werden die Äpfel zubereitet
Für die Zubereitung müssen die Äpfel zunächst von ihrem Kerngehäuse befreit werden und das geht am besten mit einem sogenannten Apfelentkerner. Die Mandelblättchen, Rosinen sowie die Butter oder Margarine werden miteinander vermischt und anschließend in die Äpfel gefüllt. Dann mit einem Küchenmesser die Äpfel rundherum etwas einritzen. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Äpfel im Backofen aufplatzen. Jetzt die Äpfel in eine feuerfeste Form stellen und den Apfelsaft dazugeben. Nun müssen die süßen Äpfel bei 170° Grad im Backofen bei Umluft 20 Minuten braten.
Köstliche Varianten
Der weihnachtliche Bratapfel kann auch noch prima aufgepeppt werden, und zwar mit 80 Gramm Marzipanrohmasse und 20 Gramm Puderzucker. Diese beiden Zutaten zu einem geschmeidigen Teig verkneten und dünn ausrollen. Mit einem kleinen Schnapsglas Marzipantaler ausstechen und sie nach den 20 Minuten im Ofen auf die Öffnung der Äpfel drücken. Dann die Äpfel noch einmal für zwölf Minuten in den Backofen schieben. Ob die Äpfel gar sind, lässt sich immer daran erkennen, dass sie weich sind und dass der Deckel aus Marzipan leicht gebräunt ist. Eine genaue Garzeit anzugeben, ist immer schwierig, da es verschiedene Apfelsorten und unterschiedlich große Früchte sind.
Fazit zum Weihnachtsbratapfel
Sind die Bratäpfel im Ofen, dann zieht ein wunderbarer und unwiderstehlicher Duft durch das ganze Haus. Nicht nur die Kinder kommen in die Küche, um in den Ofen zu schauen, wie weit die Äpfel schon sind. Kaum jemand kann sich dem Aroma und dem Geschmack der Äpfel entziehen. Am Ende des berühmten Gedichts heißt deshalb auch: „Sie pusten und prusten, sie gucken und schlucken, sie schnalzen und schmecken, sie lecken und schlecken, den Zipfel, den Zapfel, den Kipfel, den Kapfel, den knusprigen Apfel.“ Übrigens, während die Äpfel im Backofen sind, ist es immer eine gute Idee, den kleinen und großen Schleckermäulchen das Gedicht vorzulesen.
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