Studierendenwerk für Auszahlung verbliebener Energiepauschale-Gelder

() – Das Studierendenwerk hat die Bundesregierung dazu aufgerufen, den nicht ausgezahlten Anteil des für die studentische Energiepauschale eingeplanten Geldes dennoch hilfsbedürftigen Studenten zukommen zu lassen. “Es ist wichtig, dass die verbleibenden, restlichen Mittel in Höhe von bis zu 140 Millionen im System bleiben”, sagte der Vorstandschef des Studierendenwerks, Matthias Anbuhl, dem “Redaktionsnetzwerk ” (Sonntagsausgaben).


Während die Frist an diesem Montag, 2. Oktober, ausläuft, haben laut Bundesregierung bisher rund 20 Prozent der Berechtigten die 200-Euro-Pauschale noch nicht beantragt. Demnach haben wurden bislang an rund 2,8 Millionen der 3,5 Millionen Antragsberechtigten insgesamt rund 561,5 Millionen Euro ausgezahlt. “Das restliche darf nicht zurück in den allgemeinen Haushalt fließen, sondern muss dafür eingesetzt werden, Studierende zu unterstützen, die durch Krisen in materieller oder immaterieller Not seien”, forderte Anbuhl. So würden sich derzeit viele Studierende wegen psychischer Probleme und Krisen an die psychosozialen Beratungsstellen der Studierendenwerke wenden und müssten wegen der immens hohen Nachfrage oft sehr lange auf einen Termin warten.

“Schon mit einem niedrigen zweistelligen Millionen-Betrag könnten die Studierendenwerke ihre psychosoziale Beratung über die kommenden Jahre ausbauen und diesen Studierenden helfen”, sagte Anbuhl. Studentenvertreter riefen die Berechtigten zugleich dazu auf, ihren Antrag bis Montag noch zu stellen. “Auch wenn diese `Soforthilfe` viel zu spät kam, unnötig kompliziert umgesetzt und viel zu niedrig angesetzt ist: Sie sollte wahrgenommen werden, denn mit mehr Hilfe in diesem Sinne ist trotz der prekären Lebenslagen und den daraus resultierenden dringenden Bedarfen leider nicht zu rechnen”, sagte der Vorstand des Studierendenverbands “freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs)”, Sascha Wellmann, dem RND. Die 200 Euro seien “ein Tropfen auf den heißen Stein” und würden sich bei den hohen Lebenshaltungskosten kaum auf den Kontostand oder das Portmonee auswirken, kritiserte er.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Studenten in einer Bibliothek (Archiv)

Studierendenwerk für Auszahlung verbliebener Energiepauschale-Gelder

Zusammenfassung

– Deutsches Studierendenwerk ruft Bundesregierung auf, nicht ausgezahlte Gelder aus der studentischen Energiepauschale für hilfsbedürftige Studierende zu verwenden
– Bis zu 140 Millionen Euro sind noch im Topf
– Bisher 20 Prozent der Berechtigten haben die 200-Euro-Pauschale nicht beantragt
– Vorstandschef Matthias Anbuhl schlägt vor, Gelder für psychosoziale Beratung der Studierendenwerke zu verwenden
– Studentenvertreter raten Berechtigten, Antrag bis 2. Oktober zu stellen

Fazit

Das Deutsche Studierendenwerk fordert von der Bundesregierung, nicht ausgezahlte Anteile der studentischen Energiepauschale bedürftigen Studenten zukommen zu lassen. Von den insgesamt 705 Mio. Euro seien bisher 561,5 Mio. Euro ausgezahlt worden, je etwa 200 Euro an 2,8 Millionen von insgesamt 3,5 Millionen Antragsberechtigten Studenten. Das verbleibende Geld solle genutzt werden, um Studierende zu unterstützen, die in materieller oder immaterieller Not sind. Die Mittel sollten z.B. für psychosoziale Beratung von Studierenden mit psychischen Problemen verwendet werden.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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