Studie: Haushaltshilfen werden nur selten angemeldet

Köln () – Weniger als zehn Prozent aller Haushalte in , die eine Putz- oder Haushaltshilfe in Anspruch nehmen, melden diese auch an. Das ergab eine neue des Instituts der deutschen (IW), die auf Basis von Zahlen des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) erstellt wurde.


Demnach arbeitete im Jahr 2021 in mehr als 4,3 Millionen deutschen Haushalten jemand, der den Bewohnern bei alltäglichen Aufgaben unter die Arme greift. Nach Zahlen der Minijobzentrale hatten aber im März 2023 gerade einmal rund 287.000 Haushalte einen Minijob angemeldet. In Privathaushalten sozialversicherungspflichtig angestellt waren laut Bundesagentur für im Mai dieses Jahres 45.800 Personen; schätzungsweise 20.000 weitere arbeiten in durchschnittlich drei Haushalten selbstständig. Fügt man die Zahlen zusammen, ergibt sich eine Lücke von 3,94 Millionen Haushalten, in denen schwarzgearbeitet wird – eine Quote von fast 91 Prozent.

Laut IW ist die Anmeldung für beide Seiten noch immer unattraktiv: Die Auftraggeber wollen demnach oft keine zusätzlichen Verpflichtungen eingehen, etwa zahlen, wenn die Haushaltshilfe krank oder im Urlaub ist; die Hilfen fürchten wiederum bürokratische Hürden und rechnen nicht mit einer finanziellen Verbesserung durch die Anmeldung. Krankenversichert sind sie oft bereits über die Familienversicherung.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Fensterputzen (Archiv)

Studie: Haushaltshilfen werden nur selten angemeldet

Zusammenfassung

– Weniger als 10% aller Haushalte melden Putz- oder Haushaltshilfen an
– 2021 arbeiteten über 4,3 Millionen Personen als Haushaltshilfen in Deutschland
– Im März 2023 waren nur ca. 287.000 Minijobs angemeldet
– 45.800 Personen waren sozialversicherungspflichtig angestellt, weitere 20.000 selbstständig
– Fast 91% der Haushaltshilfen arbeiten “schwarz”
– Anmeldung unattraktiv für Auftraggeber und Hilfen wegen zusätzlichen Verpflichtungen und Bürokratie

Fazit

Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft sind weniger als zehn Prozent der in Deutschland beschäftigten Putz- oder Haushaltshilfen angemeldet. Von den über 4,3 Millionen Haushalten, die 2021 solche Hilfen in Anspruch nahmen, hatten nur etwa 287.000 einen Minijob angemeldet. Die Studie nennt als Gründe unter anderem mangelnde finanzielle Verbesserung für die Helfer und bürokratische Hürden sowie zusätzliche Verpflichtungen für die Auftraggeber.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH