Deutschlands Stromimporte legen im August weiter zu

Bonn () – Deutschlands Strombedarf wird auch im August zu einem immer größeren Teil durch Stromimporte gedeckt. Zwar hat schon in der in einzelnen Monaten mehr ein- als ausgeführt, doch sind die Importe seit Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke am 15. April deutlich gestiegen, wie der Bundesnetzagentur zeigen, über die der “Spiegel” berichtet.


Vom 1. bis 31. August überstiegen die Importe die Exporte um 5.733 Gigawattstunden, dies entsprach knapp 16 Prozent des Strombedarfs in dem Zeitraum. Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet mahnt dennoch zur Gelassenheit. “Ob wir Strom importieren oder exportieren, sagt nichts darüber aus, wie viel eigene Erzeugung wir zur Verfügung haben”, sagte Geschäftsführer Tim Meyerjürgens. Die Zahlen sagten vielmehr “etwas über den Preis der Erzeugung aus”.

Seit dem Atomausstieg bestehe die gesicherte, planbare Leistung in Deutschland vor allem aus konventionellen Erdgas- und Kohlemeilern. “Diese sind oft teurer als Erneuerbare und auch Atomstrom im Ausland”, so Meyerjürgens. Ein theoretischer Weiterbetrieb der letzten drei Kernkraftwerke wäre für das nicht schädlich gewesen, so Meyerjürgens. “Aber wir brauchen die Leistung nicht, wir können sie mit Gas- und Kohlekraftwerken ersetzen”, sagte der Tennet-Manager.

“Das erhöht allerdings den CO2-Ausstoß.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Hochspannungsleitung (Archiv)

Deutschlands Stromimporte legen im August weiter zu

Zusammenfassung

  • Deutschlands Strombedarf immer stärker durch Importe gedeckt
  • Importe seit Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke am 15. April gestiegen
  • Stromimporte überstiegen Exporte im August um 5.733 Gigawattstunden
  • Gesicherte, planbare Leistung besteht aus konventionellen Erdgas- und Kohlemeilern
  • Erhöhte Stromimporte erhöhen den CO2-Ausstoß

Fazit

Seit der Abschaltung der letzten drei deutschen Kernkraftwerke im April sind die Stromimporte ins Land deutlich gestiegen. Im August wurden rund 16% des Strombedarfs durch Importe gedeckt. Geschäftsführer des Übertragungsnetzbetreibers Tennet, Tim Meyerjürgens, betont jedoch, dass die Importzahlen eher etwas über den Preis der Erzeugung aussagen und die gesicherte, planbare Leistung in Deutschland weiterhin aus konventionellen Erdgas- und Kohlekraftwerken besteht.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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