Bundeselternrat warnt vor "Burnout-Welle" bei Eltern

Oranienburg () – Die Vorsitzende des Bundeselternrates, Christiane Gotte, warnt angesichts aktueller Berichte über Personalmangel in Kindertagesstätten vor einer Burnout-Welle bei . “Ich kann die Berichte über die Verkürzung der Schließzeiten, den Ausfall von Betreuung oder die zeitweilige Schließung von Kindertagesstätten bestätigen”, sagte sie dem “Redaktionsnetzwerk ”.


“Diese werden uns auch gemeldet.” Ostdeutschland habe wegen der Arbeits- und Betreuungssituation zu DDR-Zeiten immer noch einen strukturellen Vorteil, obwohl hier das Personal ebenfalls schwinde. Aber in Westdeutschland sei die Lage teilweise dramatisch. Gotte sagte weiter: “Bundesweit haben Eltern seit der -Pandemie kaum noch Erholungszeiten. Sie fangen nur noch auf. Ich rechne fest mit einer Burnout-Welle.” Es gebe Eltern, die sich mit Auswanderungsabsichten trügen, wegen der belastenden Arbeits- und Betreuungssituation. “Und es gibt Eltern, die klagen.” Sie benötigten flexible Arbeitszeiten, um die Betreuung leisten zu können. Die Vorsitzende des Bundeselternrates mahnte: “Wir müssen zwingend die Gewinnung von Fachkräften vorantreiben, geeignete pädagogische Laien qualifizieren und Bestandspersonal fortlaufend weiterbilden.” Die Bundesländer, die vor Jahren schon Laien eingestellt und qualifiziert hätten, stünden jetzt besser da. Sie könnten den Personalmangel noch am besten auffangen, so Gotte.

Eine am Freitag veröffentlichte Befragung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung ergab, dass zehn Jahre nach Inkrafttreten des Rechtsanspruchs auf Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr ein großer Teil der erwerbstätigen oder arbeitsuchenden Eltern gar nicht auf eine zuverlässige Betreuung vertrauen kann.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Mutter mit Kinderwagen (Archiv)

Bundeselternrat warnt vor "Burnout-Welle" bei Eltern

Zusammenfassung

  • Christiane Gotte, Vorsitzende des Bundeselternrates, warnt vor Burnout-Welle bei Eltern aufgrund von Personalmangel in Kindertagesstätten.
  • Bestätigte Berichte über verkürzte Schließzeiten, Betreuungsausfall und zeitweilige Schließungen von Kindertagesstätten.
  • Ostdeutschland hat strukturellen Vorteil, während Westdeutschland dramatische Lage erlebt.
  • Bundesweit haben Eltern während der Corona-Pandemie kaum noch Erholungszeiten, einige tragen sogar Auswanderungsabsichten.
  • Gewinnung von Fachkräften, Qualifizierung geeigneter pädagogischer Laien und Weiterbildung von Bestandspersonal müssen vorangetrieben werden.
  • Bundesländer, die bereits Laien qualifiziert haben, können Personalmangel besser auffangen.
  • Befragung ergab, dass viele erwerbstätige oder arbeitsuchende Eltern nicht auf zuverlässige Betreuung vertrauen können.
  • Fazit

    Christiane Gotte, Vorsitzende des Bundeselternrates, warnt vor einer Burnout-Welle bei Eltern aufgrund von Personalmangel in Kindertagesstätten und den daraus resultierenden Schließzeiten oder Ausfällen. Sie fordert, die Gewinnung von Fachkräften voranzutreiben, pädagogische Laien zu qualifizieren und Bestandspersonal weiterzubilden. Eine der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, dass viele Eltern im erwerbsfähigen Alter keine zuverlässige Kinderbetreuung haben.

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