Berlin () – Vor dem Hintergrund der gesunkenen Zahl von Auszubildenden in der Pflege fordert die Präsidentin des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK), Christel Bienstein, grundsätzliche Reformen im Gesundheitswesen. “Politisch ist für die Profession Pflege nichts verbessert worden”, sagte sie der “Rheinischen Post” (Freitagausgabe).
Wenn weiterhin nichts geschehe, werde sich die Situation Jahr für Jahr zuspitzen. “Das werden die Menschen früher oder später deutlich spüren, wenn niemand mehr da ist, um sie oder ihre Angehörigen zu pflegen”, sagte Bienstein. Sie selbst sei über den Rückgang der Auszubildendenzahlen in den Pflegeberufen nicht überrascht. “Die Wichtigkeit und die Kompetenz von Pflegefachpersonen, die während der Hochphase der Pandemie große mediale Präsenz hatten, sind wieder in der medialen Versenkung verschwunden”, bemängelte sie.
Ates Gürpinar, Sprecher für Krankenhaus– und Pflegepolitik der Linken-Bundestagsfraktion, sagte, dass die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte immer noch schlecht seien und die Bezahlung nicht der Verantwortung in dem Beruf entspreche. “Natürlich ergreifen junge Menschen lieber einen Beruf, der ihnen mehr Perspektive bietet. Dieser Pflegenotstand ist hausgemacht – und zwar im Bundesgesundheitsministerium”, sagte er der Zeitung. Das Statistische Bundesamt hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass die Zahl der 2022 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in der Pflege gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozent zurückgegangen ist.
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Bildhinweis: | Krankenhaus (Archiv) |
Zusammenfassung
– Gesunkene Zahl von Auszubildenden in der Pflege
– DBfK-Präsidentin Christel Bienstein fordert grundsätzliche Reformen im Gesundheitswesen
– Situation wird sich Jahr für Jahr zuspitzen, wenn keine Maßnahmen getroffen werden
– Pflegeberufliche erhalten nicht genug Anerkennung und mediale Präsenz
– Ates Gürpinar kritisiert schlechte Arbeitsbedingungen und Bezahlung in der Pflegebranche
– Statistisches Bundesamt meldet sieben Prozent Rückgang bei abgeschlossenen Ausbildungsverträgen in der Pflege im Jahr 2022
Fazit
Die Präsidentin des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK), Christel Bienstein, fordert Reformen im Gesundheitswesen aufgrund der gesunkenen Zahl von Auszubildenden in der Pflege. Das Statistische Bundesamt zeigt einen Rückgang von 7% bei neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen in der Pflege im Vergleich zum Vorjahr. Bienstein bemängelte, dass die Wichtigkeit und Kompetenz von Pflegefachpersonen in der medialen Versenkung verschwunden seien. Auch Ates Gürpinar von der Linken-Bundestagsfraktion kritisierte schlechte Arbeitsbedingungen und unangemessene Bezahlung für Pflegekräfte.
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