BKA: Fallzahlen von häuslicher Gewalt 2022 deutlich gestiegen

Berlin () – Die Zahl der Fälle häuslicher Gewalt in ist im Jahr 2022 deutlich angestiegen. Wie die “Bild am Sonntag” berichtet, registrierten die 157.550 Fälle von Gewalt in Partnerschaften, das entspricht 432 Fällen pro Tag.


Im Jahr 2021 waren es 144.044 Fälle, der Anstieg liegt bei 9,4 Prozent. Rund 80 Prozent der Opfer waren , 78 Prozent der Tatverdächtigen waren . 40 Prozent der Täter waren Ex-Partner, 60 Prozent aktuelle Partner. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) forderte ein strikteres Vorgehen bei Gewaltfällen in der Partnerschaft: “Gewalttäter dürfen nicht schnell wieder vom Radar verschwinden.” Sie müssen nach dem ersten gewaltsamen Übergriff “aus der Wohnung verwiesen werden”, sagte Faeser der “Bild am Sonntag”. “Und das muss konsequent kontrolliert werden, damit Täter nicht schnell wieder zurückkehren. Jede Betroffene muss sich sicher fühlen können vor erneuter Gewalt.” Auch die Fallzahlen im Bereich der Vergewaltigung, der sexuellen Nötigung und bei sexuellen Übergriffen sind im vergangenen Jahr um 20 Prozent gestiegen.

Faeser will deshalb das Bewusstsein in der ändern: “Keine Frau darf sich schämen, Gewalttäter anzuzeigen. Wir müssen helfen, das Schweigen zu brechen.” Gewalt an Frauen sei kein Frauenproblem. “Gewalt gegen Frauen darf nicht als privates Schicksal abgetan werden”, so die Innenministerin.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Demonstrantin gegen Gewalt an Frauen

BKA: Fallzahlen von häuslicher Gewalt 2022 deutlich gestiegen

Zusammenfassung

  • Fälle häuslicher Gewalt in Deutschland im Jahr 2022 deutlich angestiegen
  • 157.550 Fälle von Gewalt in Partnerschaften, entspricht 432 Fällen pro Tag
  • Anstieg von 9,4 Prozent gegenüber 2021
  • 80 Prozent der Opfer waren Frauen, 78 Prozent der Tatverdächtigen waren Männer
  • 40 Prozent der Täter waren Ex-Partner, 60 Prozent aktuelle Partner
  • Bundesinnenministerin Nancy Faeser fordert strikteres Vorgehen bei Gewaltfällen in Partnerschaften
  • Fallzahlen im Bereich Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und sexuelle Übergriffe um 20 Prozent gestiegen
  • Faeser will Bewusstsein in der Gesellschaft ändern und Schweigen brechen
  • Gewalt gegen Frauen darf nicht als privates Schicksal abgetan werden

Fazit

Im Jahr 2022 ist die Zahl der häuslichen Gewaltfälle in Deutschland auf 157.550 gestiegen, was einem Anstieg von 9,4% im Vergleich zu 2021 entspricht. 80% der Opfer waren Frauen und 78% der Tatverdächtigen Männer. Bundesinnenministerin Nancy Faeser fordert ein strikteres Vorgehen und eine konsequente Kontrolle bei Gewalt in Partnerschaften, um Betroffene vor erneuter Gewalt zu schützen. Zudem stiegen die Fallzahlen im Bereich der Vergewaltigung, sexuellen Nötigung und sexuellen Übergriffen um 20% im letzten Jahr. Faeser betont, dass Gewalt an Frauen kein Frauenproblem sei und das Schweigen zu brechen sei wichtig.

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