FDP legt Forderungskatalog gegen Personalmangel an Kitas vor

Berlin () – Die FDP-Bundestagsfraktion plädiert dafür, Fachkräfte, die kaum Deutsch sprechen, in Kitas einzusetzen, um dort dem Personalmangel zu begegnen. Das geht aus einem Positionspapier hervor, welches am Dienstag von der Fraktion beschlossen werden soll und über das der “Tagesspiegel” berichtet.


Die FDP-Fraktion schlägt demnach vor, zugewanderte Fachkräfte, die noch nicht ausreichend Deutsch sprechen, befristet in Kitas zu beschäftigen, wo dieselbe Muttersprache sprechen. Dies solle nur zum Teil auf den Betreuungsschlüssel angerechnet werden, damit genügend andere Fachkräfte da sind, um die Deutschkenntnisse der Kinder zu fördern. Qualifikationen sollten schnell und unbürokratisch anerkannt werden. Gerade in Vierteln, wo viele mit Migrationsgeschichte leben, seien mehrsprachige Erzieher von Vorteil, “um bildungsferne anzusprechen und Vorbehalte gegenüber dem Betreuungs- und Bildungsangebot abzubauen”.

Auch plädiert die FDP-Fraktion dafür, international nicht nur zum Beispiel um IT-Profis zu werben, sondern auch um Erzieher. Es solle zum Beispiel gezielt um Fachkräfte aus Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Slowenien und Montenegro geworben werden. Dort gebe es Fachkräfteüberschuss und eine hohe Qualität in der Ausbildung von Erziehern. Insgesamt enthält das Papier sieben Vorschläge.

Die FDP regt zum Beispiel auch an, bundesweit einheitliche Standards für die Ausbildung angehender Fachkräfte zu setzen und Schulgebühren für angehende Erzieher in ganz Deutschland abzuschaffen. Die Ausbildung ist allerdings landesrechtlich geregelt, sodass der Bund nicht einfach Fakten schaffen kann. Zudem will die FDP mehr als Fachkräfte in die Kitas locken: Nach Umsetzung aller anderen Ideen müsse eine bundesweite Kampagne zur gesellschaftlichen Anerkennung des Erzieherberufs her, die insbesondere auf junge Männer abzielt.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Spielendes Kind

FDP legt Forderungskatalog gegen Personalmangel an Kitas vor

Zusammenfassung

  • Die FDP-Bundestagsfraktion schlägt vor, Fachkräfte mit geringen Deutschkenntnissen in Kitas einzusetzen, um Personalmangel zu beheben.
  • Die Fachkräfte könnten in Kitas arbeiten, in denen Kinder dieselbe Muttersprache sprechen.
  • Der Vorschlag beinhaltet, dass nur ein Teil dieser Kräfte auf den Betreuungsschlüssel angerechnet werden sollte, um genügend andere Fachkräfte zur Förderung der Deutschkenntnisse der Kinder zu haben.
  • Es wird vorgeschlagen, dass ihre Qualifikationen schnell und ohne Bürokratie anerkannt werden sollen.
  • Mehrsprachige Erzieher könnten von Vorteil sein, insbesondere in Vierteln, in denen viele Menschen mit Migrationsgeschichte leben.
  • Die FDP-Bundestagsfraktion schlägt auch vor, international um Erzieher zu werben – insbesondere aus Ländern wie Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Slowenien und Montenegro, wo es einen Überschuss an Fachkräften gibt.
  • Die FDP regt auch bundesweit einheitliche Standards für die Ausbildung von Fachkräften an und schlägt vor, die Schulgebühren für angehende Erzieher in ganz Deutschland abzuschaffen.
  • Sie schlägt zudem eine bundesweite Kampagne zur gesellschaftlichen Anerkennung des Erzieherberufs vor, die insbesondere auf junge Männer abzielt.
  • Fazit

    Die FDP-Bundestagsfraktion schlägt vor, Fachkräfte, die kaum Deutsch sprechen, in Kitas einzusetzen, um dem Personalmangel entgegenzuwirken. Es wird vorgeschlagen, diese Fachkräfte vorübergehend in Kitas zu beschäftigen, in denen Kinder die gleiche Muttersprache sprechen. Darüber hinaus fordert die FDP-Bundestagsfraktion internationale Rekrutierung nicht nur für IT-, sondern auch für Erzieher. Besonders Fachkräfte aus Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Slowenien und Montenegro sollen gezielt angesprochen werden, da es dort einen Überschuss an Fachkräften und eine hohe Qualität in der Ausbildung von Erziehern gibt. Zudem verfolgt die FDP das Ziel, bundesweit einheitliche Ausbildungsstandards zu setzen, Schulgebühren für angehende Erzieher abzuschaffen und mehr Männer für den Beruf zu gewinnen.

    Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH