EU-Krisenkoordinator kritisiert Grenzschließungen während Pandemie

Brüssel () – Für den EU-Krisenkoordinator Laurent Muschel waren die Grenzschließungen ein Fehler Europas in der Coronakrise. Die Reiserestriktionen “ängstigten , hielten aber das Virus nicht auf”, sagte der stellvertretende Generaldirektor der Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (Hera) dem “Focus”.


“Gleichzeitig waren wir nicht in der Lage, Hinweise auf neue Varianten zu entdecken”, so Muschel. Deshalb baue seine während der Pandemie gegründete Behörde “ein Überwachungssystem auf Krankheitserreger im Abwasser von Flughäfen auf”. Partner sei der Bill-und-Melinda-Gates-Fonds. Konkret stehe man mit dem Airport Singapur im Gespräch, “erste Kandidaten sind auch Istanbul und Addis Abeba”. Abgesehen von Krankheitserregern befasse sich Hera mit Gefahren durch chemische, biologische und radioaktive Stoffe. “Und wir arbeiten zur Antibiotikaresistenz, die eine stille Pandemie darstellt”, so Muschel: “Sie fordert in jedes Jahr 35.000 Menschenleben.”

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Bildhinweis: Grenzmarkierung

EU-Krisenkoordinator kritisiert Grenzschließungen während Pandemie

Zusammenfassung

– EU-Krisenkoordinator Laurent Muschel kritisiert Grenzschließungen während der -Pandemie.
– Muschel sagt, dass Reiserestriktionen lediglich verängstigten und das Virus nicht aufhalten konnten.
– Es gab Schwierigkeiten dabei, neue Virusvarianten zu entdecken.
– Muschels Behörde für Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (Hera) hat während der Pandemie ein Überwachungssystem für Krankheitserreger im Abwasser von Flughäfen aufgebaut.
– Die Behörde arbeitet dabei mit dem Bill-und-Melinda-Gates-Fonds zusammen.
– In Gesprächen steht man mit dem Airport Singapur; erste Kandidaten sind ebenfalls die Flughäfen Istanbul und Addis Abeba.
– Außerdem befasst sich Hera auch mit Gefahren durch chemische, biologische und radioaktive Stoffe.
– Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der zur Antibiotikaresistenz, die laut Muschel eine stille Pandemie darstellt und jährlich in Europa 35.000 Menschenleben kostet.

Fazit

Der EU-Krisenkoordinator Laurent Muschel hat die Grenzschließungen während der Pandemie als Fehler kritisiert, da sie die Menschen beängstigt, aber das Virus nicht gestoppt haben. Außerdem seien sie nicht in der Lage gewesen, neue Virusvarianten zu entdecken. Daher wird nun ein Überwachungssystem für Krankheitserreger im Abwasser von Flughäfen aufgebaut, mit Unterstützung des Bill-und-Melinda-Gates-Fonds. Gespräche mit dem Flughafen Singapur sowie Istanbul und Addis Abeba finden statt. Muschel betonte auch die Arbeit seiner Behörde im Umgang mit chemischen, biologischen und radioaktiven Gefahren sowie dem Problem der Antibiotikaresistenz, die als “stille Pandemie” jährlich 35.000 Menschen in Europa tötet.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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