Spendenaufkommen in Deutschland sinkt auf Niveau vor Ukrainekrieg

() – Die Deutschen spenden in diesem Jahr bisher deutlich weniger für gemeinnützige Zwecke als 2022. Das geht aus einer Erhebung des Marktforschungsunternehmens GfK im Auftrag des Deutschen Spendenrats hervor, über die die “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung” berichtet.


Von Anfang Januar bis Ende April lag das Spendenaufkommen demnach bei 1,56 Milliarden Euro, im gleichen Zeitraum waren im Vorjahr 2,22 Milliarden Euro zusammengekommen. Die Differenz von rund 660 Millionen Euro entspricht einem Rückgang um fast 30 Prozent. Der große Unterschied lässt sich anhand der Zahlen auf den Beginn des Kriegs in der im Februar 2022 zurückführen. In den ersten vier Monaten des Jahres waren 2021 und 2020 jeweils rund 1,5 Milliarden Euro gespendet worden.

Dann kam der starke Anstieg im vergangenen Jahr. Jetzt liegt die Spendenbereitschaft demnach wieder ungefähr auf demselben Niveau wie vor dem Beginn des Ukrainekriegs. Die Aktion “ Hilft”, zu der unter anderem die Awo und der Arbeiter-Samariter-Bund gehören, beziffert die bei ihr im März 2022 eingegangenen Spenden für den Einsatz in der Ukraine gegenüber der FAS auf rund 181 Millionen Euro, im März 2023 waren es nur noch 1,6 Millionen Euro. Der Deutsche Spendenrat versteht sich als Dachverband der Spenden sammelnden gemeinnützigen Organisationen in Deutschland.

Er veröffentlicht alljährlich die “Bilanz des Helfens”, die sich aus Befragungsdaten GfK “Charity Panel” speist.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Hilfsgüter für aus der Ukraine in Deutschland

Spendenaufkommen in Deutschland sinkt auf Niveau vor Ukrainekrieg

Zusammenfassung

  • Deutsche spenden 2023 bisher weniger Geld für gemeinnützige Zwecke als 2022
  • Daten von GfK im Auftrag des Deutschen Spendenrats
  • Spendenaufkommen Januar bis April 2023: 1,56 Milliarden Euro
  • Im gleichen Zeitraum 2022: 2,22 Milliarden Euro
  • Rückgang von fast 30 Prozent
  • Großer Unterschied auf Beginn des Kriegs in der Ukraine im Februar 2022 zurückzuführen
  • Spendenbereitschaft 2023 etwa auf Niveau vor Ukrainekrieg
  • Deutschland Hilft: Spenden für Ukraine im März 2023 nur noch 1,6 Millionen Euro (März 2022: 181 Millionen Euro)

Fazit

In Deutschland wurden im ersten Quartal 2023 etwa 30% weniger Spenden für gemeinnützige Zwecke gesammelt als im Vorjahreszeitraum, wie aus einer Erhebung des Marktforschungsunternehmens GfK hervorgeht. Von Januar bis April wurden insgesamt 1,56 Milliarden Euro gespendet, während im gleichen Zeitraum 2022 rund 2,22 Milliarden Euro zusammenkamen, was mit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine im Februar 2022 zusammenhängt. Die Spendenbereitschaft liegt nun etwa auf dem Niveau von vor dem Ukrainekrieg.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH