- Windkraft hat im 1. Quartal 2023 den größten Anteil des Stroms in Deutschland erzeugt (32,2%).
- Insgesamt wurden 132,8 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt, 7,8% weniger als im 1. Quartal 2022.
- Kohlekraftwerke erreichten den zweithöchsten Anteil mit 30,0%.
- Konventionelle Energieträger gingen um 10,4% gegenüber dem Vorjahresquartal zurück.
- Einspeisung von Kohle verringerte sich um 5,5 Milliarden Kilowattstunden (-12,1%).
- Kernenergie ging um 2,8 Milliarden Kilowattstunden zurück (-32,7%).
- Erdgas stieg um 2,4% und erreichte 14,6% Anteil an gesamter Stromerzeugung.
- Erneuerbare Energien sanken um 4,7%, aber ihr Anteil stieg auf 48,6% wegen geringerer Gesamtnachfrage.
- Fotovoltaik-Anteil sank um 27,1% auf 4,9% aufgrund geringerer Sonnenstunden.
- Stromimporte stiegen um 15,2% im Vergleich zum 1. Quartal 2022.
- Stromexporte sanken um 9,8%, wodurch der deutsche Exportüberschuss auf 9,2 Milliarden Kilowattstunden sank.
Wiesbaden () – Die Windkraft hat im 1. Quartal den größten Anteil des Stroms in Deutschland erzeugt. Mit 32,2 Prozent stieg der Anteil am Gesamtstrom trotz eines Rückgangs der erzeugten Windenergie gegenüber dem Vorjahresquartal (-0,7 Prozent) um 2,2 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.
Im 1. Quartal 2023 wurden in Deutschland 132,8 Milliarden Kilowattstunden Strom und damit 7,8 Prozent weniger Strom als im 1. Quartal 2022 erzeugt und in das Netz eingespeist. Gründe für die ungewöhnlich niedrigen Zahlen waren milde Temperaturen, hohe Strompreise und eine konjunkturelle Abschwächung. Die Einspeisung von Strom aus Kohlekraftwerken erreichte mit 30,0 Prozent den zweithöchsten Anteil. Die insgesamt aus konventionellen Energieträgern erzeugte Strommenge ging im 1. Quartal 2023 um 10,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zurück.
Mit 51,4 Prozent war der Anteil des Stroms aus konventionellen Energieträgern nur noch leicht höher als der Anteil des eingespeisten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen, so Destatis. Den größten absoluten Rückgang bei der Stromeinspeisung aus konventionellen Energieträgern verzeichnete die Einspeisung aus Kohle mit einem Minus von 5,5 Milliarden Kilowattstunden (-12,1 Prozent). Bei der Einspeisung aus Kernenergie gab es den zweitgrößten Rückgang um 2,8 Milliarden Kilowattstunden (-32,7 Prozent) – bereits vor der Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2 zum 15. April 2023. Die Stromeinspeisung aus Erdgas stieg dagegen im Vergleich zum 1. Quartal 2022 wieder leicht um 2,4 Prozent und erreichte einen Anteil von 14,6 Prozent (1. Quartal 2022: 13,2 Prozent) an der gesamten Stromerzeugung, lag aber unter dem Niveau vom 1. Quartal 2021 (16,2 Prozent).
Gegenüber dem 1. Quartal 2022 sank die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im 1. Quartal 2023 um 4,7 Prozent. Aufgrund der geringeren Gesamtnachfrage nach Strom stieg der Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien dennoch von 47,1 Prozent im 1. Quartal 2022 auf 48,6 Prozent im 1. Quartal 2023. Die Einspeisung aus Photovoltaik sank um 27,1 Prozent auf einen Anteil von 4,9 Prozent (1. Quartal 2022: 6,2 Prozent). Der starke Rückgang bei der Stromeinspeisung aus Photovoltaik lag hauptsächlich daran, dass diese im 1. Quartal 2022 aufgrund der ungewöhnlich hohen Zahl an Sonnenstunden sehr hoch war.
Die nach Deutschland importierte Strommenge ist im 1. Quartal 2023 im Vergleich zum 1. Quartal 2022 um 15,2 Prozent gestiegen, teilte das Bundesamt mit. Die insgesamt aus Deutschland exportierte Strommenge sank im 1. Quartal 2023 gegenüber dem 1. Quartal 2022 um 9,8 Prozent. Damit verringerte sich der deutsche Exportüberschuss auf 9,2 Milliarden Kilowattstunden (1. Quartal 2022: 13,1 Milliarden Kilowattstunden).
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Windräder |
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