Wer das Wort Kronleuchter hört, denkt automatisch an ein Schloss, an einen prächtigen Saal oder an eine mit Ornamenten verzierte Decke. Ein Kronleuchter strahlt puren Luxus aus und erfüllt jeden Raum mit einem einzigartigen Glanz und Flair. Dabei muss es aber nicht unbedingt ein antiker Leuchter sein, auch ein moderner Kronleuchter kann immer wieder durch seine Eleganz überzeugen.
Was genau ist ein Kronleuchter?
Ein Kronleuchter, auch Lüster genannt, ist eine in unterschiedlichen Größen angefertigte Deckenlampe. Der Leuchter besteht aus einem zentralen Schaft, von dem mehrere Arme abzweigen, an denen die eigentlichen Leuchtmittel sitzen. Waren es früher Kerzen, so hat der Kronleuchter heute Glühbirnen oder moderne Leuchtmittel wie LED. Was einen Kronleuchter so besonders macht, sind die sogenannten lichtbrechenden Details. Metall, Glas oder Kristall verleihen dem Lüster seinen wunderschönen Glanz. Vor allem der Kronleuchter Kristall funkelt in vielen schönen Facetten, wie es in früheren Zeiten nur Edelsteine konnten, die in einem Kronleuchter hingen.
Die Geschichte des Kronleuchters
Die ersten Kronleuchter gab es bereits mehrere Jahrhunderte vor Christus. Sie waren ähnlich aufgebaut wie die Leuchter heute, das Licht wurde aber durch Öl erzeugt. Der Mittelpunkt der Lampen bestand meist aus einem runden Becken, später hatten sie die Form eines Reifs. Rundherum gab es zunächst kleine Becken mit Öl, später Halter für die Kerzen. Das Ganze wirkte auf den Betrachter wie eine Krone, daher auch der Name Kronleuchter. Im Laufe der Zeit wurden die Leuchter immer prachtvoller und vor allem immer größer. Sie wurden in Hallen und in Sälen aufgehängt, auch in Kirchen dienten sie repräsentativen Zwecken.
Damals und heute
Richtig aufwendig wurden die Leuchter im Zeitalter der Gotik. Zu dieser Zeit bestanden sie teilweise aus echtem Gold und waren mit Edelsteinen geschmückt. Wer weniger Geld zur Verfügung hatte, wählte einen vergoldeten Leuchter aus Messing und veredelte die Leuchter mit Kristallen, die so geschliffen waren, dass sie wie Diamanten aussahen. Erst im 18. Jahrhundert, als das günstige Bleikristall in Mode kam, wurden Kronleuchter erschwinglich. Damit erlebten die prächtigen Kronleuchter eine Renaissance. Bis heute haben sie von ihrer Beliebtheit nichts verloren. Schon lange hängen Kronleuchter nicht nur in Villen oder repräsentativen Gebäuden, sie haben längst den Weg in die Privathäuser gefunden. Heute muss ein Kronleuchter nicht mehr einfarbig sein, er darf aus bunten Prismen bestehen und sogar schwarze Kronleuchter sehen in der passenden Umgebung toll aus.
Wo hängt der größte Kronleuchter der Welt?
Wer den größten Kronleuchter der Welt besuchen will, muss die Scheich-Zayid-Moschee in Abu Dhabi besuchen. Dieser Kronleuchter mit einem Durchmesser von zehn Metern hängt in 15 Meter Höhe an einer Gewölbedecke, er wiegt zwölf Tonnen und ist mit 15.500 dimmbaren LEDs ausgestattet. Sein einzigartiges Funkeln verdankt er unzähligen Kristallen in vielen verschiedenen Formen.
Fazit
Wer ein Schloss besichtigt, wird mit Sicherheit mehr als einen Kronleuchter finden. Im Rathaus der österreichischen Hauptstadt hängt einer der größten Kronleuchter der Welt. Er hat einen Durchmesser von fünf Metern, wiegt 3,2 Tonnen und wurde zur Weltausstellung 1878 angefertigt. 750 einzelne Lampen und ein Gesamtgewicht von 4,5 Tonnen hat der prachtvolle Kronleuchter im „Muayede Salonu” des Dolmabahçe-Palastes in Istanbul. Aber auch im Privatbereich, etwa über dem heimischen Esstisch oder an der Wohnzimmerdecke, kann ein Kronleuchter für Glanz sorgen.
Bild: @ depositphotos.com / trynkalo
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