Wie sollte die Kleidung bei Beerdigungen aussehen?

Auf Hochzeiten ist Weiß die Farbe, die allein der Braut vorbehalten ist, aber wie sieht es mit der Kleidung bei Beerdigungen aus? Gibt es vielleicht einen besonderen Dresscode für diesen traurigen Anlass? Muss es immer Schwarz sein oder darf es vielleicht auch eine sein? Auf Beerdigungen durch die falsche Kleidung aufzufallen, ist mehr als peinlich, denn nicht nur bei der Kleidung gibt es einige Dinge zu beachten.

Nie zu freizügig

Noch immer ist die Kleidung bei Beerdigungen Schwarz, erlaubt sind aber auch Dunkelblau, Braun oder Grau, selbst Jeans in der richtigen Farbe stellen kein Problem dar. Generell gilt, dass das Outfit eher konservativ und vor allen nie zu freizügig sein sollte. Kleider und Röcke sollten das Knie bedecken, Oberteile und Blusen müssen hochgeschlossen sein. Zwar darf die Bluse unter einem schwarzen Blazer weiß, aber nicht bis zum BH aufgeknöpft sein. Selbst bei hohen Temperaturen sind Kleider, die Arme und Schultern bedecken, eine ebenso gute wie Feinstrumpfhosen.

Bunte Kleidung nur nach Wunsch

Darf die Kleidung bei Beerdigungen auch bunt sein? Ja, aber nur, wenn der Verstorbene es sich so gewünscht hat. Wenn junge Menschen sterben, möchten sie vielfach, dass die Trauergäste farbige Kleidung tragen, um den Verlust mit fröhlichen Outfits erträglicher zu machen. Selbst wenn Kleidung bei Beerdigungen bunt ist, sollte sie immer sauber und gepflegt sein. Flecken oder abgenutzte und abgetragene Stellen wirken bei einem solchen Anlass respektlos. Das Gleiche gilt für die Schuhe, die ebenfalls in einem tadellosen Zustand sein sollten. Sneakers sind erlaubt, jedoch möglichst ohne weiße Sohle. Diesen modischen Fauxpas leistete sich Brigitte Macron, die Frau des französischen Staatspräsidenten beim Staatsbegräbnis für Queen Elizabeth II.

Dezente Farben auch beim Make-up

Geht es um das Styling bei Beerdigungen, ist jede Frau gut beraten, nicht allzu tief in die Make-up-Töpfe zu greifen. Zu lange falsche Wimpern, greller Lidschatten und knalliger Lippenstift haben bei einer Beisetzung nichts verloren. Sanfte und dezente Farben, wie Rosé oder Nude, sind ideal für Wangen, Lippen, Augen und Nägel. Wasserdichte Wimperntusche, die den Tränen eine Weile standhält, ist ebenfalls eine gute Entscheidung. Da aber die beste Wimperntusche nicht sehr lange hält, wenn sie mit salzigen Tränen in Berührung kommt, sollten Make-up-Entferner und Wattestäbchen griffbereit in der Handtasche sein. So lassen sich die schwarzen Rinnsale optimal entfernen.

Müssen sich Kinder an den Dresscode halten?

Für ist eine Beerdigung nie ganz so einfach, daher ist es wichtig, sie nicht ganz in Schwarz zu kleiden. Wenn es keinen bestimmten Dresscode gibt, sollten zwar gedeckte, aber neutrale Kleidung tragen. Krawatte bei kleinen Jungen kann, muss aber nicht unbedingt sein.

Fazit zu Kleidung bei Beerdigungen

Schwarz ist die Farbe der Trauer und symbolisiert den irdischen Tod. Der Ursprung dieser Tradition liegt in der christlichen Symbolik der Farben. Schon im 6. Jahrhundert wählten Mönche des Benediktiner-Ordens Schwarz, um der spirituellen Dunkelheit der Seele gerecht zu werden. Seit dem 14. Jahrhundert gilt Schwarz als allgemeine Trauerfarbe. Da schwarze Kleidung damals teuer und entsprechend wertvoll war, wurde sie nur zu Ehren des Verstorbenen getragen. In der etabliert wurde die schwarze Bekleidung bei Trauerfällen aber erst von der englischen Königin Victoria, die nach dem Tod ihres Mannes keine andere Farbe mehr trug.

Bild: @ depositphotos.com / EsinDeniz

Wie sollte die Kleidung bei Beerdigungen aussehen?

Ulrike Dietz