Warum viele Gründe für eine Ehe sprechen

Warum viele Gründe für eine Ehe sprechen

„Verliebe dich oft, verlobe dich weniger und heirate nie“ – diese Weisheit von Friedrich Schiller zeigt, dass der Dichter wohl ein echter Ehemuffel war. In der heutigen Zeit ist heiraten aber wieder im Trend, da es viele Gründe für eine Ehe gibt. Ehepaare haben einige Vorteile gegenüber Paaren, die nur zusammenleben, und nicht immer dreht es sich dabei ums liebe Geld. Wer sich sicher ist, den Mann oder die Frau für Leben gefunden zu haben, sollte auch heiraten.

Versicherungen und Nachname – zwei Gründe für eine Ehe

Wer verheiratet ist, kann einen gemeinsamen Nachnamen tragen, etwas, bei Paaren, die nicht verheiratet sind, geht das nicht. Der Name drückt anderen gegenüber die Verbundenheit aus und auch die gemeinsamen Kinder tragen diesen Namen. Ist das Paar nicht verheiratet, dann erhält das Kind meist den Nachnamen der Mutter, was nicht selten zu Irritationen führt. Eher praktischer Natur ist ein weiterer Grund, der für die Ehe spricht. Wer nur geringfügig beschäftigt, aber verheiratet ist, wird durch den Ehepartner kostenlos mit krankenversichert.

Siehe auch:  Weihnachtsbäume mieten – eine nachhaltige Idee

Steuern sparen

Geht es um Gründe für die Ehe, dann sind die Steuervorteile in der Regel nicht weit. So können sich Ehepaare bei der Einkommenssteuer zusammen veranschlagen lassen, das Stichwort lautet hier: Ehegattensplitting. Verdient einer der Eheleute deutlich mehr, dann kann sich so etwas richtig lohnen. Eine Heirat kann jedes Jahr bis zu 10.000 Euro mehr an verfügbarem Einkommen einbringen. Dazu kommt, dass eine gemeinsame Steuererklärung reicht, so wird Zeit gespart.

Vererben und verschenken

Steuerliche Gründe für eine Ehe betreffen außerdem die Erbschafts- und die Schenkungssteuer, die deutlich niedriger ausfallen. Eheleute, die sich etwas vererben oder schenken, profitieren von einem Freibetrag von einer halben Million Euro. Dabei handelt es sich um den höchstmöglichen Freibetrag. Wird dieser überschritten, dann gelten für Ehepaare niedrigere Steuersätze als für Paare, die „nur“ zusammenleben.

Kein Streit ums Erbe

Stirbt bei einem unverheirateten Paar einer der Partner, dann kann es schnell einen sehr hässlichen Streit ums Erbe geben. Bei Ehepaaren aber ist der Partner oder die Partnerin in jedem Fall erbberechtigt. Sie erben zusammen mit den gemeinsamen Kindern oder bei kinderlosen Paaren mit den Eltern. Bei einem Paar, was nicht verheiratet ist, geht derjenige, der länger lebt, oftmals leer aus, beispielsweise, wenn der Partner im Testament nicht bedacht wurde. Im Todesfall sind Eheleute abgesichert, der hinterbliebene Partner bekommt eine Witwen- oder Witwerrente.

Siehe auch:  Streit unter Geschwistern und wie Eltern sich richtig verhalten

Sicher im Krankheitsfall

Bei einer Krankheit oder nach einem Unfall ist es für unverheiratete Paare praktisch nicht möglich, etwas über den Gesundheitszustand des Partners oder der Partnerin zu erfahren. Die Ärzte dürfen nur den Angehörigen oder dem Ehepartner gegenüber Auskunft geben. Dies gilt auch für den Fall, wenn lebenserhaltende Maßnahmen abgestellt werden sollen.

Fazit zu Gründen für eine Ehe

Es gibt viele Gründe für eine Ehe, der wohl wichtigste Grund, vor den Standesbeamten zu treten, ist jedoch die Liebe. Selbst wenn vielleicht viele unken, dass die Liebe zwar blind macht, aber die Ehe ein guter Augenarzt ist, sollten sich Paare die Freunde an der Ehe nicht verderben lassen. Die Liebe ist natürlich der entscheidende Grund für das Ja-Wort, aber auch aus rein wirtschaftlichen Gründen lohnt es sich, zu heiraten, anstatt nur zusammenzuleben.

Bild: @ depositphotos.com / IgorVetushko

Ulrike Dietz