Private Krankenversicherung – 2022 wird es teuer

Wer eine private hat, sollte schon mal auf die hohe Kante legen, denn im neuen Jahr werden die Beiträge steigen. Teilweise fallen diese Erhöhungen drastisch aus, aber die Kunden haben Möglichkeit, den Preiserhöhungen zumindest teilweise zu entkommen. Im Schnitt werden es wohl zwischen vier und fünf Prozent sein, die als Mehrkosten auf die privat Versicherten zukommen. Allerdings erhöhen nicht alle Anbieter die , bei einigen Versicherungen wird es sogar günstiger.

Nicht alle sind betroffen

Die private Krankenversicherung wird nicht für alle Versicherten teurer, dreiviertel der 8,7 Millionen Versicherten sind nicht von der Erhöhung betroffen. Für den Rest aber wird es richtig teuer. Hier kann es passieren, dass die private Krankenversicherung ihre Beiträge zwischen zehn bis 30 Prozent anhebt. Bei diesen Steigerungen handelt es sich um einen sehr beliebten Trick der Anbieter der PKV. Zunächst werden neue Kunden mit günstigen Angeboten gelockt und anschließend werden die Preise erhöht. Versicherungsmakler sehen dies natürlich ganz anders. Sie sind nicht selten der Ansicht, dass Kunden, die günstige Verträge haben, auch nach einer Erhöhung weniger bezahlen müssen als die Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen.

Was können privat Versicherte unternehmen?

Alle, die mit ihren Verträgen bei einer privaten Krankenversicherung nicht mehr zufrieden sind, haben gleich mehrere Möglichkeiten. So ist es beispielsweise möglich, zu einem Anbieter zu wechseln, der bei einem ähnlichen Leistungsumfang bessere Tarife bietet. Wichtig ist es hier, darauf zu achten, die bereits angesparten Altersrückstellungen nicht zu verlieren. So etwas ist bei einem Wechsel des Anbieters leider immer häufig der Fall. Ebenfalls wichtig ist, dass der neue Anbieter das gleiche Leistungsspektrum bietet. Ist dies nicht so, dann kann es passieren, dass das eingesparte Geld im Fall einer Krankheit wieder ausgegeben wird. Zudem sollte auch die Eigenbeteiligung nicht zu hoch sein. Wer sich noch nicht sicher ist, ob er wechseln soll, ist gut beraten, sich im Vorfeld verschiedene Angebote einzuholen, ausführlich zu vergleichen und sich erst dann zu entscheiden.

Warum steigen die Beiträge für die private Krankenversicherung?

Während bei den gesetzlichen Krankenversicherungen jedes Jahr die Ausgaben steigen, müssen bei den privaten Krankenversicherungen ganz bestimmten Werte überschritten werden. Falls dies nicht der Fall ist, dann bleibt der Betrag für die Versicherten gleich und das nicht selten über mehrere Jahre. Wird der Grenzwert hingegen überschritten, dann müssen die Anbieter der privaten Krankenversicherungen, die Beiträge ihrer Kunden neu kalkulieren. In der Summe steigt dann der Beitrag meist deutlich spürbar an. Ein weiterer Grund, der zu einer Erhöhung der Beiträge führen kann, ist, wenn sich Medikamente stark verteuern. Grundsätzlich gilt: Je länger eine Phase ohne eine Erhöhung der Beiträge dauert, umso größer fällt später eine Anpassung aus.

Fazit zur Privaten Krankenversicherung

Die privaten Krankenversicherungen wollen sich nach eigenen Angaben auch im neuen Jahr um ein stets ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis bemühen. Zu den Anbietern, die die Beträge erhöhen, gehört die AXA, die in sieben Tarifen im Schnitt um 4,57 Prozent erhöht. Mehrkosten kommen ebenfalls auf die Kunden der Allianz zu, hier steigen die Beiträge in vier Tarifen um durchschnittlich 5,45 Prozent. Die Signal Iduna hebt die Preise im Schnitt um 3,93 Prozent an und hier steigen die Preise für den sogenannten „Start“ Tarif mit 7,5 Prozent sogar sehr deutlich an.

Bild: @ depositphotos.com / Elnur_

Private Krankenversicherung – 2022 wird es teuer

Ulrike Dietz