Passwörter oder Fingerabdrücke sind vielen Handybesitzern nicht sicher genug, sie wollen die Daten auf ihrem Mobiltelefon besonders sichern und entscheiden sich daher für ein Gerät mit Iris-Scanner. Ähnlich wie der Fingerabdruck ist die Iris eines Menschen einzigartig und die Hersteller werben gerne mit dieser Technik und einem großen Sicherheitsversprechen. Aber dieses Versprechen ist offensichtlich zu hoch gegriffen, denn dem Chaos Computer Club ist es jetzt gelungen, den Iris-Scanner beim Samsung Galaxy S8 zu hacken.
Ganz einfach zu knacken
Viel Mühe musste sich der Chaos Computer Club nicht geben, denn nach eigenem Bekunden brauchten die Mitglieder des Clubs nichts weiter als die Handykamera im Nachtmodus und ein Foto des Nutzerauges aus einer mittleren Distanz. Dieses Foto wurde dann mit einem Laserdrucker ausgedruckt und auf eine Kontaktlinse platziert, um so die Wölbung des menschlichen Auges zu simulieren. Passend zur Beschreibung lieferte der Chaos Computer Club auch noch ein aufschlussreiches Video, in der alle Interessierten erfahren, wie sich die Telefonsperre umgehen lässt.
Samsung kennt das Problem
Offenbar ist das Problem mit der Sicherheit bei Samsung bekannt und als Konsequenz aus dem Test des CCC wurde der Iris-Scanner des Galaxy S8 einem rigorosen Test unterzogen, wie es aus dem Unternehmen heißt. Wenn es sich um eine Sicherheitslücke handelt, dann werde man sehr schnell reagieren und diese Lücke unverzüglich schließen. Der Chaos Computer Club rät den Besitzern eines Samsung Galaxy S8 aber trotzdem, auf der Hut zu sein und das Handy zusätzlich mit einem PIN-Code zu sichern. Dass der Iris-Scanner ausgetrickst werden kann, ist leider nicht das erste Beispiel, dass es mit der Sicherheit bei sogenannten biometrischen Systemen nicht klappt. Bereits vor vier Jahren zeigte der Chaos Computer Club, dass es keine Schwierigkeiten macht, bei einem Apple iPhone die Fingerabdrucksperre mittels nachgedruckter Fingerabdrücke zu entsperren.
Sensible Daten
Das Smartphone ist ein Computer im Miniaturformat, der mit vielen sensiblen Daten gefüllt ist. Auf diese Daten haben es professionelle Hacker abgesehen, aber sie interessieren sich nicht nur für Fotos, den Kommunikationsverlauf, den Namen und die Adresse des Besitzers, sie wollen auch an die Bankdaten, denn mit diesen Daten lässt sich das Konto in aller Ruhe und ohne Probleme leerräumen. Wer glaubt, mit einem Iris-Scanner sicher zu sein, der irrt sich offenbar, wie der Chaos Computer Club es jetzt einmal mehr eindrucksvoll bewiesen hat.
Bild: © Depositphotos.com / 8vfanDP
Häufige Fragen
Was hat der Chaos Computer Club mit dem Iris-Scanner des Galaxy S8 gemacht?
Der Chaos Computer Club hat den Iris-Scanner des Samsung Galaxy S8 erfolgreich gehackt, indem sie ein Foto des Nutzerauges verwendet und es auf eine Kontaktlinse gedruckt haben.
Wie funktioniert der Hack des Iris-Scanners?
Der Hack nutzt ein Foto des Auges, das mit einer Handykamera im Nachtmodus aufgenommen und dann auf eine Kontaktlinse platziert wird, um die Wölbung des Auges zu simulieren.
Ist der Iris-Scanner des Galaxy S8 sicher?
Die Sicherheit des Iris-Scanners ist fraglich, da der Chaos Computer Club gezeigt hat, dass er relativ einfach umgangen werden kann.
Was rät der Chaos Computer Club den Besitzern eines Galaxy S8?
Der Chaos Computer Club empfiehlt, zusätzlich zu dem Iris-Scanner einen PIN-Code zur Sicherung des Handys zu verwenden.
Hat Samsung auf den Hack reagiert?
Ja, Samsung hat den Iris-Scanner des Galaxy S8 einem rigorosen Test unterzogen und plant, Sicherheitslücken schnell zu schließen.
Gibt es ähnliche Sicherheitsprobleme bei anderen Geräten?
Ja, der Chaos Computer Club hat bereits zuvor gezeigt, dass auch die Fingerabdrucksperre des Apple iPhones leicht umgangen werden kann.
Warum sind biometrische Systeme nicht immer sicher?
Biometrische Systeme wie Iris-Scanner oder Fingerabdruckscanner können durch Nachahmungen oder Hacks umgangen werden, was ihre Sicherheit in Frage stellt.
Welche Daten sind auf Smartphones besonders schützenswert?
Auf Smartphones befinden sich viele sensible Daten wie Fotos, Kommunikationsverläufe und Bankdaten, die für Hacker von großem Interesse sind.
Wie können Nutzer ihre Smartphones besser schützen?
Nutzer sollten neben biometrischen Sicherheitsmaßnahmen auch starke Passwörter oder PIN-Codes verwenden und regelmäßig Sicherheitsupdates installieren.
Was sind die Risiken bei der Nutzung von Iris-Scannern?
Die Risiken umfassen die Möglichkeit, dass die biometrischen Daten durch einfache Methoden gestohlen oder nachgeahmt werden können, was zu unbefugtem Zugriff führt.
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