In den letzten Wochen sind immer wieder die Daten von Kunden großer Unternehmen im Internet zum Kauf angeboten worden, aber nicht die Unternehmen sind an diesem Datenleck schuld, vielmehr sind es sie Nutzer selbst, die ihren E-Mail-Account nicht richtig schützen. Auch wenn bekannt ist, dass es im Netz zahlreiche Sicherheitsprobleme gibt, gehen immer noch viel zu viele Menschen, die ein Mailkonto haben, zu lässig mit ihren Passwörtern um. Wer hingegen einige grundlegende Tipps beachtet, der kann seinen E-Mail-Account dauerhaft vor Hackerangriffen schützen.
Was soll schon passieren?
Was soll schon groß passieren? So denken viele Menschen, wenn es um ihren E-Mail-Account geht. Wie schnell die sensiblen Daten offen im Netz zugänglich sind, das hat der Fall der Deutschen Telekom im vergangenen Jahr bewiesen, als die Daten der Kunden im Darknet meistbietend zum Kauf angeboten wurden. Angreifer können zum Beispiel auch den Amazon-Account hacken und dann sehr schnell Waren für viel Geld bestellen, aber auch Freundschaften und sogar Arbeitsverhältnisse können systematisch zerstört werden, wenn die Konten in den sozialen Netzwerken wie zum Beispiel Facebook geknackt werden. Aber wie kann so etwas überhaupt passieren und was sollte jeder der einen E-Mail-Account hat, tun, damit sich seine Daten nicht irgendwann im Darknet wiederfinden?
Die Gefahr vor dem Bildschirm
Die größte Gefahr lauert nicht etwa im Darknet, sie sitzt vielmehr vor dem Bildschirm. Es gab und gibt bis heute keine Anzeichen dafür, dass die Deutsche Telekom gehackt wurde oder dass man dort mit den Daten der Kunden unvorsichtig umgegangen ist, es waren die Kunden der Telekom selbst, die auf dreiste Datendiebe hereingefallen sind. Es bringt also nicht allzu viel, sich über die Unternehmen oder die Anbieter zu ärgern, man sollte sich mehr über sich selbst ärgern, wenn man im Umgang mit dem E-Mail-Account nicht umsichtig umgegangen ist. Manchmal reicht es schon, einen Link anzuklicken oder einen Mailanhang zu öffnen, und schon wurde den Datendieben Türe und Tore geöffnet.
Wie kann der E-Mail-Account geschützt werden?
Die erste Regel im Kampf gegen Datendiebe ist, man sollte immer skeptisch bleiben und nur dann einen Link anklicken oder einen Anhang an eine Mail öffnen, wenn man dem Absender wirklich zu 100 % vertrauen kann. Selbst wenn eine Mail vertrauenswürdig erscheint, sollte man den Inhalt auf Grammatik- und Rechtschreibfehler überprüfen. Wird tatsächlich eine Mail von Amazon, von eBay oder von Facebook erwartet? Viele Kriminelle, die im Netz ihr Unwesen treiben, kopieren die Layouts der bekannten Firmen mittlerweile originalgetreu. Passwörter, die Nummern von Kreditkarten oder auch Kontodaten sollten niemals per Mail, über WhatsApp oder per SMS weitergegeben werden und auch seriöse Banken werden niemals auf diesem Weg nach sensiblen Daten fragen.
Was tun, wenn das Mailkonto gehackt wurde?
Wer sich an die einfachen und doch effektiven Regeln hält, der wird so schnell nicht zum Ziel betrügerischer Absichten werden. Was sollte man aber tun, wenn der E-Mail-Account gehackt wurde? Wichtig ist es, sofort das Passwort zu ändern, und zwar nicht nur das des Mailkontos, sondern alle Passwörter, die für wichtige Dienste verwendet werden. Die Passwörter sollten zudem in regelmäßigen Abständen gewechselt werden und sie sollten wirklich sicher sein. Das eigene Geburtsdatum, der Hochzeitstag oder einfach nur eine Zahlreihe reichen nicht aus, um den Mail-Account sicher zu schützen. Bei der Suche nach einem sicheren Passwort darf man schon kreativ sein und auch auf die Groß- und Kleinschreibung sollte man besonders achten. Wer sich nicht sicher ist, ob seine Daten vielleicht doch schon in Umlauf sind, der kann sich an das Hasso-Plattner-Institut in Potsdam wenden. Mithilfe eines speziellen Tools, das vom Institut zur Verfügung gestellt wird, lässt sich einfach herausfinden, ob die privaten Daten bereits von Kriminellen genutzt worden sind.
Bild: © Depositphotos.com / stevanovicigor
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