Übersetzungs-Apps – die kleinen Helfer für den Urlaub

Die Welt ist zwar ein Dorf, aber ein Dorf, in dem jeder eine andere Sprache spricht. Wer seine Ferien schon mal im Ausland verbracht hat, der wird schnell festgestellt haben, dass es sprachliche Barrieren gibt, die nicht so einfach überwunden werden können. Heutzutage will aber niemand mehr das gute alte Wörterbuch mit in den Urlaub nehmen. Während früher erst geblättert werden musste, tippt man heute auf das Smartphone und kann sich mit den passenden Übersetzungs-Apps verständigen. Aber wie gut sind diese Apps, die die Unterhaltung in einer fremden Sprache einfach machen?

Wie gut sind kostenlose Übersetzungs-Apps?

Wer einen Blick in den Apple-Store oder den Google Play-Store wirft, der wird viele Übersetzungs-Apps finden, die kostenlos angeboten werden. Aber taugen diese Apps auch wirklich etwas? In der Regel funktionieren die Übersetzungs-Apps recht gut, aber nur, wenn es um eine der gängigen Sprachen wie Englisch, Italienisch, Französisch oder Spanisch geht, bei einer eher exotischen Sprache wie Russisch oder Japanisch ist es dann vorbei mit der Funktionalität. Wer eine Übersetzungs-App mit Erfolg nutzen möchte, der sollte zudem immer einfache Sätze mit maximal einem Nebensatz eingeben, denn je einfacher die Satzstruktur gestaltet ist, umso besser gelingt auch die Übersetzung.

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Probleme mit den Feinheiten

Die App von Google ist zwar zu empfehlen, aber nur, wenn die Sätze wirklich kurz und in einer einfachen Sprache gehalten sind, bei den Feinheiten hakt es ein wenig. Geht es um geschriebene Sätze, dann können diese mit der Google App auch per Foto-Funktion direkt übersetzt werden, und wer sich vor der Reise die jeweilige Sprache herunterlädt, der benötigt am Ferienort kein Daten-Roaming mehr und kann sich über eine schnelle Übersetzung freuen.

Alle, die sich für den Apple iTranslate entscheiden, müssen für die Dolmetscherdienste bezahlen, und zwar knapp 20,- Euro im Jahr. Wer nicht bezahlen möchte, der muss nach wie vor die Sätze und auch einzelne Wörter eintippen. Wenn es um die Grammatik geht, dann gibt es nur kleine Fehler, aber auch hier gilt, je einfacher der Satz, umso besser klappt es mit der Übersetzung. Ganz anders ist die von Langenscheidt angebotene App Talk & Travel, denn die App übersetzt nicht, sondern ist ein sprechendes Wörterbuch, das nach Themenbereichen gegliedert ist. Besonders flexibel ist diese Version der Übersetzungs-Apps leider nicht.

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Peinliche Pannen vermeiden

Es ist die Sprache, die Menschen miteinander verbinden soll. Das klappt aber nur dann, wenn die Gesprächspartner die gleiche Sprache einigermaßen gut sprechen. Übersetzungs-Apps sollen dabei helfen, dass sich Menschen verstehen, aber sie sorgen immer mal wieder für peinliche Pannen. Ein Problem sind dabei die Sprachassistenten, die zum Beispiel Apple anbietet. So ist die Apple Siri-Funktion für nur eine Fassung der deutschen Sprache ausgelegt, das mag vielleicht sinnvoll sein, praktisch ist es aber eher nicht.

Wenn bestimmte Wörter oder Redewendungen in das Smartphone gesprochen werden, dann geht die App automatisch von der deutschen Sprache aus und verwandelt die englische Übersetzung in ein wahres Kauderwelsch. Wird beispielsweise der englische Begriff für Reisekrankenversicherung (travel health insurance) in das Smartphone gesprochen, dann heißt es in der Übersetzung „Treppe herauf in Jones“. Das ist nervig, aber noch schlimmer ist es, wenn Übersetzungs-Apps das, was gesagt wird, einfach ins Gegenteil verkehren und zum Beispiel aus Rauchern Nichtraucher werden.

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Übersetzungen auch offline

Es gibt Apps, die funktionieren nur dann, wenn es auch eine Verbindung zum Internet gibt, und das kann im Ausland schnell sehr teuer werden. Wer die hohen Kosten für ein mobiles Internet im Ausland nicht bezahlen möchte, der muss weiter mit Händen und Füßen reden oder eine App Version finden, die auch offline funktioniert. Das ist zum Beispiel bei den Android-Versionen von Google und Promt der Fall, wobei Google zudem die Möglichkeit bietet, in 80 Sprachen zu übersetzen.

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Ulrike Dietz