#Messenger-Dienste – gibt es Alternativen zu WhatsApp?

E-Mails schreiben war gestern, wer heute etwas zu sagen hat, der macht das über Messenger-Dienste, wie zum Beispiel WhatsApp. Der Messenger-Dienst erfreut sich zwar großer Beliebtheit, aber viele Nutzer sehen die Kooperation mit sehr skeptisch. Sie fragen sich, wie sicher WhatsApp ist und wer da vielleicht alles mitliest oder sogar auf die Chats zugreifen kann. In Deutschland ist WhatsApp einer der beliebtesten Messenger-Dienste, aber nicht der einzige, denn es gibt Alternativen sowohl für das Betriebssystem Android, als auch für iOS aus dem Hause Apple.

Threema – der Messenger-Dienst aus der Schweiz

Die Schweiz gilt als besonders verschwiegen und sehr diskret, vor allem wenn es um Geld geht. Mit Threema hat die Schweiz einen Messenger-Dienst, der sich vor allem durch und Verschlüsselung auszeichnet. Die Entwickler von Threema versichern, dass die Chats, die über den Dienst laufen, keine Datenspur im hinterlassen. Möglich wird das zum einen durch den Standort, denn alle Server befinden sich in der Schweiz und unterliegen den dortigen strengen Datenschutzgesetzen. Zum anderen werden alle Kontaktlisten und auch die Gruppen direkt auf den Smartphones der Nutzer und nicht auf dem Server verwaltet. Nutzer können auf Wunsch anonym bleiben und die Anmeldung erfolgt immer ohne Angabe der Telefonnummer. Einziger Wermutstropfen bei Threema: Der Dienst ist kostenpflichtig.

Telegram – der Dienst mit der Cloud

Anders als viele Messenger-Dienste ist Telegram ein Dienst, der auf eine Cloud-Struktur aufbaut. Für die User bedeutet das, die Nutzung beschränkt sich nicht nur auf das Smartphone, Telegram kann von mehreren Geräten gleichzeitig genutzt werden. So kann zum Beispiel der Absender seine Nachricht von einem Smartphone verschicken, der Empfänger erhält die Nachricht aber am Tablet oder an seinem PC. Ein Vorteil vom Telegram besteht darin, dass die Cloud eine erweiterte Sendung von möglich macht. So können beispielsweise Zip-Dateien, Dokumente oder auch MP3s in einer Größenordnung von jeweils 1,5 Gigabyte verschickt werden. Im Vergleich dazu, wer WhatsApp nutzt, dem steht nur eine Obergrenze von 100 Megabyte zur Verfügung. Telegram ist zudem recht schnell und bietet eine hohe Sicherheit.

Signal – immer abhörsicher

Wer liest den Chat mit und wer kann alles auf meine Nachrichten zugreifen? Diese Frage stellen sich viele, die Messenger-Dienste nutzen. Wer diese Frage an den Messenger-Dienst Signal richtet, wird eine klare Antwort bekommen: Niemand. Signal hat den Ruf, absolut abhörsicher zu sein, und hat nach eigenen Angaben nichts zu verbergen. Die App von Signal ist quelloffen, so kann der Code von jedem eingesehen werden. Viele bekannte Persönlichkeiten sprechen sich für die Nutzung von Signal aus, der bekannteste Fürsprecher dürfte aber der Whistleblower Edward Snowden sein.

Viper – mehr als nur anrufen

Viele Messenger-Dienste stellen das Telefonieren über das Internet in den Vordergrund und Viper ist einer dieser Dienste. Die App, eine Kooperation aus Israel und Weißrussland, sollte eigentlich eine Konkurrenz für Skype sein, heute gehört Viper zu einem der bekanntesten Chat- und Social Media Diensten. Viper hatte einen etwas holprigen Start und wurde aufgrund seiner Eigenschaften bei der Sicherheit oft kritisiert. Die Entwickler haben das nicht auf sich sitzen lassen und viel an der Sicherheit der App gearbeitet. Heute haben alle Einzel- oder auch Gruppenchats mit Viper eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, allerdings nur dann, wenn die Chatpartner eine aktuelle Version von Viper installiert haben.

Die asiatischen Messenger-Dienste

Was in der westlichen Welt WhatsApp, das ist in Asien WetChat, ein Messenger-Dienst, der sich vor allem in China, wo es kein Facebook gibt, großer Beliebtheit erfreut. In Südkorea chatten die besonders gern mit einem Dienst, der den lustigen Namen KakaoTalk trägt und die Japaner vertrauen Line, einer Alternative zu WhatsApp, über die nicht nur schnell und einfach Nachrichten ausgetauscht werden, Line gilt auch als beliebte Social Media Plattform.

Bild: © Depositphotos.com / minervastock

#Messenger-Dienste – gibt es Alternativen zu WhatsApp?

Ulrike Dietz