Martin Schulz warnt vor Meloni

Hamburg () – , der frühere Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten und heutige Vorsitzende der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung, warnt davor, sich von der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni täuschen zu lassen. Meloni müsse “brav sein, um das aus dem -Hilfsfonds der EU zu bekommen”, sagte Schulz der Wochenzeitung die “Zeit”.


Sie spreche nicht aus Überzeugung pro-europäisch. “Aber es gibt mittlerweile die Erkenntnis, dass eine Gefährdung der europäischen Integration eine Gefährdung des eigenen Wohlstands bedeutet. Parteien, die diese Erkenntnis infrage stellen, ob links oder rechts, können nicht erfolgreich regieren.” Dies gelte auch für “antieuropäische Demokratieverächter wie die AfD”.

In Melonis Strategie liege eine große Gefahr der Normalisierung von rechten Kräften in Positionen der Verantwortung. “Davon darf sich niemand täuschen lassen: Rechtspopulisten, verkleidet als Staatsmänner und -, sind immer noch Rechtspopulisten”, so Schulz. Der Sozialdemokrat erinnert sich auch an seinen Zusammenstoß mit Silvio Berlusconi vor 20 Jahren im : “Diese Szene hat mein Leben verändert”, sagte Schulz der “Zeit”. “Aber das ist mir erst in den Stunden danach klar geworden.”

Der damalige italienische Ministerpräsident hatte Schulz mit einem KZ-Wärter verglichen, Letzterer nannte Berlusconi jetzt einen “frühen Donald Trump”. “Man wusste nie, in welcher Rolle er gerade handelte – als Regierungschef, als Medienunternehmer oder als Multimilliardär?”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Giorgia Meloni

Martin Schulz warnt vor Meloni

Zusammenfassung

– Ex-Kanzlerkandidat und heutiger SPD-naher Friedrich-Ebert-Stiftungsvorsitzender, Martin Schulz, warnt vor Täuschung durch die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.
– Schulz betont, dass Meloni pro-europäisch sprechen müsse, um Geld aus dem Corona-Hilfsfonds der EU zu bekommen.
– Er sagt, dass Parteien, die die europäische Integration gefährden, nicht erfolgreich regieren können und bezeichnet die AfD als “antieuropäische Demokratieverächter”.
– Schulz sieht eine Gefahr in der Normalisierung von rechten Kräften in Verantwortungspositionen durch Melonis Strategie.
– Schulz erinnert sich an einen Zusammenstoß mit ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi und vergleicht diesen mit Donald Trump.

Fazit

Martin Schulz, ehemaliger Kanzlerkandidat der SPD und Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung, warnt vor der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Er glaubt, dass sie nicht aus Überzeugung pro-europäisch ist, sondern nur, um Gelder aus dem EU-Corona-Hilfsfonds zu erhalten. Er sieht eine Gefahr in der Normalisierung von rechten Kräften in Verantwortungspositionen und bezeichnet Rechtspopulisten weiterhin als solche, auch wenn sie sich als Staatsmänner und -frauen tarnen. Ebenso erinnert sich Schulz an eine Auseinandersetzung mit Silvio Berlusconi vor 20 Jahren im Europaparlament, den er als einen “frühen Donald Trump” bezeichnet.

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