Google fordert Regeln für Künstliche Intelligenz

  • Google-CEO Sundar Pichai fordert klare Regeln für Künstliche Intelligenz (KI), warnt jedoch davor, die zu stark einzuschränken.
  • Die EU arbeitet derzeit an einem Regelwerk für KI, dem “AI Act”, der verschiedene Risikoklassen und rechtliche Anforderungen vorsieht.
  • Pichai betont die Bedeutung von Experimenten und Innovationen im Rahmen der KI-Regulierung.
  • Die deutsche Wirtschaft und öffentliche Verwaltung sollen sich intensiv mit KI auseinandersetzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
  • Google hat kürzlich ein eigenes Sprachsystem namens Bard vorgestellt und Pichai warnt davor, die Fähigkeiten neuer KI-Modelle zu überschätzen.

Mountain View () – Der Vorstandsvorsitzende des US-Internetkonzerns Google, Sundar Pichai, fordert klare Regeln für Künstliche Intelligenz (KI). Der Gesetzgeber müsse aber aufpassen, diese Schlüsseltechnologie nicht zu stark einzuschränken und damit neue Wohlstandsmöglichkeiten zu gefährden, sagte Pichai der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”.

KI sei zu wichtig, “um sie nicht zu regulieren – und zu wichtig, um sie nicht gut zu regulieren”. Gegenwärtig arbeitet die EU an einem umfassenden Regelwerk für die KI (“AI Act”), in dem es etwa darum geht, mögliche Anwendungen in verschiedene Risikoklassen einzuteilen, die rechtlich unterschiedlichen Anforderungen unterliegen sollen. Wichtig sei es, sicherzustellen, dass der “geschaffene Rahmen Experimente und Innovationen zulässt”, sagte Pichai, der gerade mehrere europäische Länder bereiste und in unter anderem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) getroffen hat. Zugleich mahnte der Spitzenmanager, dass sich auch die deutsche Wirtschaft und öffentliche Verwaltung intensiv mit den Möglichkeiten und Risiken dieser Technologie auseinandersetzen und sie nutzen müsse.

“Um wettbewerbsfähig zu bleiben, wird viel davon abhängen, wie Deutschland KI annimmt und damit umgeht.” Noch größeres Interesse an der KI hatte in der jüngeren Vergangenheit besonders das Dialogsystem ChatGPT ausgelöst. Seither steht sogar die Frage im Raum, ob das hinter ChatGPT stehende OpenAI gemeinsam mit dem -Hersteller Microsoft die bislang größte Bedrohung für Googles Geschäftsmodell sind, seitdem es die Suchmaschine gibt. “Nein, das sehe ich definitiv nicht so”, sagte Pichai dazu – Google stellte gerade erst ein eigenes Sprachsystem namens Bard vor.

Pichai warnte überdies auch davor, die Fähigkeiten der neuen KI-Modelle zu überschätzen. “Sie können sehr gute Antworten geben – und sie können auch sehr, sehr falsch liegen”, so Pichai: “Diese Technologie hat in ihrem derzeitigen Stadium kein tiefes Verständnis von Sprache, wie wir uns das zuschreiben. Aber sie ist sehr effektiv in vielen Bereichen.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Google-Nutzer am

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