Campingurlaub oder doch lieber Hotel

Der Boom Campingurlaub zu machen hält weiterhin an und wird immer beliebter. Immer mehr Menschen möchten die Natur genießen und entspannte Ferien in einem Zelt oder Wohnwagen verbringen. Doch stellt sich die Frage, ob man als bisheriger Hotel-Urlauber einfach auf Camping umsteigen kann. Beide Urlaubsarten haben ihre Vor- und Nachteile, die bei der Entscheidung für den perfekten Urlaub berücksichtigt werden sollten.


Vor- und Nachteile von Campingurlaub

Für viele Urlauber steht der Campingurlaub in erster Linie für eine enge Verbindung zur Natur. Man verbringt viel Zeit im Freien und kann sich in unmittelbarer Nähe wunderschöner Landschaften erholen. Campingplätze bieten oft auch eine Vielzahl von Aktivitäten an, wie Wandern, Angeln, Paddeln und andere Outdoor-Aktivitäten. Ein großer Vorteil ist die Flexibilität und Freiheit, die Campingurlaubern zur Verfügung steht. Sie können ihr Zelt oder Wohnmobil aufstellen, wo immer sie einen Campingplatz finden und meist die Dauer spontan bestimmen. Darüber hinaus ist Camping größtenteils eine kostengünstigere Option als ein Hotelurlaub, da Campingplätze in der Regel weniger teuer sind als Hotels. Moderne Campingplätze bieten den Reisenden saubere und gut ausgestattete sanitäre Einrichtungen an. Oftmals sind ebenfalls eine Poollandschaft und ein Restaurant auf der Anlage vorhanden. Moderne Wohnwagen oder Wohnmobile sind Platzwunder und bieten eine komfortable, hochwertige Ausstattung, sodass es an nichts fehlt.

Allerdings kann ein Campingurlaub auch Nachteile mit sich bringen. Beispielsweise kann das Schlafen auf unbequemen und unebenen Böden oder in kalten Nächten im Zelt durchaus herausfordernd sein. Bei schlechtem Wetter kann der Aufenthalt auf einem Campingplatz schnell ungemütlich werden. Es gibt weniger Privatsphäre auf Campingplätzen als in einem Hotelzimmer. Zelte und Wohnwagen schirmen viele Geräusche nicht gut ab. Ist man auf einem Campingplatz mit viel Animation, kann Ruhe in der Natur auf sich warten lassen. Dies gilt ebenso für sehr große Plätze. Auf diesen hat man oft nicht das Gefühl, sich gerade direkt in der schönen Natur zu befinden. Für viele Reisende ist die Nutzung der sanitären Gemeinschaftseinrichtungen ein Grund, auf Camping zu verzichten. Sie können nach heutigen Ansprüchen unzureichend sein. Zudem müssen Camper ihre eigene Ausrüstung und Verpflegung mitbringen, was zusätzlichen Aufwand bereiten kann. Auch der Kauf eines Wohnwagens oder Wohnmobils will gut überlegt sein. Zwar gibt es viele Möglichkeiten, ein Fahrzeug zu mieten. Dann jedoch liegt der Preis für eine Übernachtung wieder ähnlich wie bei einem Hotelzimmer. Ein weiterer Nachteil ist, dass die eigentliche Flexibilität durch den Wohnwagen eingeschränkt wird durch Bestimmungen, die das Übernachten im Wohnmobil außerhalb von ausgezeichneten Plätzen und Campingplätzen verbieten.

Vor- und Nachteile von Hotelurlaub

Im Gegensatz zum Camping bietet ein Hotelurlaub einen höheren Komfort- und Servicelevel. Die Zimmer sind geräumiger und komfortabler als ein Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil. Schon allein ein großes Bett mit richtiger Matratze zu haben, kann ein Grund für Hotelurlaub sein. In Hotels gibt es generell eine breitere Auswahl an Annehmlichkeiten wie ein Fitnessstudio, Pools und Restaurants vor Ort. Die Zimmer werden gereinigt. Auch bieten Hotels oft ein höheres Maß an Privatsphäre und Sicherheit. Es ist überwiegend möglich, den Urlaub komplett mit Halb- oder Vollpension zu buchen und sich so um die Verpflegung keine Sorgen machen zu müssen. Gern organisieren die Hotelangestellten Ausflüge und Aktivitäten, die vom Hotel aus unternommen werden können. Bei schlechtem Wetter kann man in Hotels meist einen Gesellschaftsraum, einen Spa, eine Sauna, eine Bibliothek oder eine Bar nutzen.

Allerdings ist ein Hotelurlaub in der Regel teurer als ein Campingurlaub. Ist die Anfahrt nicht mit dem eigenen Pkw möglich, kommen weitere Kosten für Flug oder Zug hinzu. Wer in einem All-inclusive-Hotel ist, verlässt die Anlage oft seltener. Durch die Mahlzeiten gibt es weniger Flexibilität, um den eigenen Tagesablauf zu planen. Außerdem sind Hotels meistens weniger umweltfreundlich als Campingplätze und bieten weniger Kontakt zur Natur.

Alternativen und Kombinationen

Um möglichst viele Gäste glücklich machen zu können oder auch Familien und Paare zu überzeugen, die eher nicht zum Camping tendieren, bieten immer mehr Campingplätze sogenanntes Glamping (Glamouröses Camping) an. Die Angebote reichen von normalen Campingplätzen, die luxuriöse Sanitäreinrichtungen, Spas und viele Extras bieten bis hin zu besonderen Unterkünften wie toll ausgestatteten Nomadenzelten oder Baumhäusern, die mitten in der Natur viel Komfort bieten, aber an sich kein Campingplatz sind. Andere Hoteliers wie die vom Hotel Lana in Südtirol kombinieren Hotelurlaub und Camping. Ihr Schlosshof-Resort befindet sich in herrlicher Natur und bietet einerseits ein Hotel mit allen Annehmlichkeiten und nebenan einen luxuriösen Campingplatz. Wer noch mehr Natur pur fast für sich allein genießen möchte, sollte sich einer Gruppe zum Wildniswandern anschließen oder ein Survivaltraining mitmachen. Ganz alternativ dazu stellen wir auf dieser Seite besondere neue Luxushotels vor.

Fazit Camping oder doch lieber Hotel

Letztendlich hängt die Wahl zwischen Camping- oder Hotelurlaub von den individuellen Vorlieben ab. Wenn man Naturverbundenheit, Freiheit und Flexibilität schätzt, ist Camping oft die bessere Wahl. Wenn man hingegen höheren Komfort und Service sowie mehr Sicherheit und Privatsphäre bevorzugt, ist ein Hotelurlaub oder zumindest Glamping empfehlenswert.

Bild: @ depositphotos.com / monkeybusiness

Campingurlaub oder doch lieber Hotel

Rolf Müller