Berlin () – Vor dem Wohnungsbaugipfel im Kanzleramt am Montag wächst die Ungeduld in der Bauwirtschaft. Deutschland steuere mit zunehmender Geschwindigkeit auf einen “Crash der Baubranche” zu, sagte Handwerkspräsident Jörg Dittrich dem “Handelsblatt”.
Es sei unverständlich, warum die Bundesregierung nicht längst aktiv geworden sei. Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer beim Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) fordert: “Die Bundesregierung muss der Bau- und Wohnungswirtschaft klar signalisieren, wie es weitergehen kann.” Und Axel Gedaschko, Präsident des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), erwartet ohne “großvolumige Ausweitung” der Fördermittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) keinen Investitionsschub: Käme es zu vielen Firmenpleiten mit Stellenabbau, würde dies auf lange Sicht zu weniger Kapazitäten der Baubranche führen. Die Folge wäre ein noch stärkerer Einbruch beim Wohnungsbau.
Beim Wohnungsbaugipfel im Kanzleramt soll darum ein Maßnahmenpaket für die Branche verkündet werden. Die Bauindustrie mahnt die Politik, sich nicht in Gesprächen über kleine Einzelmaßnahmen zu verlieren. “Wenn Kanzler Olaf Scholz wirklich für bezahlbaren Wohnraum sorgen möchte, dann braucht es ein deutlich höheres finanzielles Engagement als bisher”, sagte HDB-Hauptgeschäftsführer Müller. ZDH-Präsident Dittrich fordert zudem “eine niedrigere oder ganz erlassene Grunderwerbssteuer”.
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Bildhinweis: | Baustelle (Archiv) |
Zusammenfassung
– Ungeduld in der Bauwirtschaft vor Wohnungsbaugipfel im Kanzleramt
– Handwerkspräsident Jörg Dittrich warnt vor “Crash der Baubranche”
– Forderung nach klarer Signalgebung von der Bundesregierung
– Großvolumige Ausweitung der KfW-Fördermittel für Investitionsschub gefordert
– Maßnahmenpaket für die Branche soll beim Wohnungsbaugipfel verkündet werden
– Ruf nach höherem finanziellen Engagement für bezahlbaren Wohnraum
– Forderung nach niedrigerer oder ganz erlassener Grunderwerbssteuer
Fazit
Die deutsche Bauwirtschaft warnt vor einem “Crash der Baubranche” und fordert vor dem Wohnungsbaugipfel im Kanzleramt am 20. Dezember stärkere Investitionen und Unterstützung von der Bundesregierung. Sie verlangen eine “großvolumige Ausweitung” der Fördermittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Die Branche ist auch besorgt über einen stärkeren Einbruch im Wohnungsbau, der zum Kapazitätsabbau und zu Firmenpleiten führen könnte.
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