Identitätsdiebstahl im Netz: Wie Cyberkriminelle Ihre Online-Identität kapern

Die Nutzung Ihrer persönlichen Daten im Internet durch Unbefugte kann kostspielige Folgen haben. Kriminelle, die sich illegal Zugang zu Ihren Anmeldeinformationen verschaffen, können in Ihrem Namen Einkäufe tätigen, Ihre Kontakte um Geld bitten oder beleidigende Inhalte in Ihrem Namen veröffentlichen. Solche Vorfälle können für Sie zu einem Albtraum werden. Lesen Sie im folgenden Artikel, was Sie tun können, um sich vor solchen Angriffen zu schützen.


Identitätsdiebstahl – was ist das eigentlich?

Verbraucherschutzstellen berichten regelmäßig von Personen, die Opfer von geworden sind. Das “Center for Victim Research” in den Vereinigten Staaten berichtet, dass jährlich “zwischen 7 und 10 Prozent der US-amerikanischen Bevölkerung von Identitätsdiebstahl betroffen sind”. Dies entspricht Millionen von Menschen allein in den USA. Mehr als 20 Prozent dieser Opfer erleiden im Verlauf desselben Jahres mehrfach Identitätsdiebstahl und sind somit wiederholten Betrugsfällen ausgesetzt.

Hierbei nutzen Betrüger die Namen und persönlichen Informationen anderer, um Güter oder Leistungen auf deren Namen zu bestellen. Die eigentlichen Opfer stehen dann unerwartet vor der Herausforderung, sich mit Rechnungen, Inkassoforderungen oder gerichtlichen Mahnungen auseinandersetzen zu müssen. Dies tritt in verschiedenen Situationen auf, beispielsweise beim Einkauf in Online-Shops, beim Abschluss von Mobilfunkverträgen oder Abonnements für kostspielige Online-Dating-Seiten.

Wie kommen Cyberkriminelle an persönliche Daten?

Es mag überraschen, aber Nutzer geben ihre persönlichen Daten im Internet oft freiwillig . Dies geschieht, weil sie von Betrügern getäuscht werden, die sich als seriöse ausgeben. Dazu kopieren sie oft geschickt das Design eines bekannten Online-Händlers oder versenden E-Mails, die scheinbar von einer Bank stammen. Über einen Link in der gefälschten E-Mail werden die Betroffenen auf eine imitierte Webseite weitergeleitet, die der echten Bankseite täuschend ähnlichsehen kann. Sobald dort persönliche Daten eingegeben werden, gelangen diese jedoch nicht in den sicheren Bereich des Online-Bankings, sondern direkt in die Hände der Betrüger. Solche Fälschungen sind nur schwer oder gar nicht zu erkennen.

Ein weiteres Risiko besteht bei der Nutzung von öffentlichen WLAN-Netzen. Diese ermöglichen einen einfachen Internetzugang für Geräte wie Smartphones, Tablets und Laptops, ohne dass Zugangsdaten benötigt werden. Was viele Nutzer jedoch nicht bedenken, ist die Möglichkeit, dass solche öffentlichen Netzwerke von Kriminellen überwacht werden. Wer sich über ein öffentliches in sein Bankkonto einloggt oder online einkauft, kann schnell Opfer eines Datendiebstahls werden.

Wie kann man sich vor Identitätsdiebstahl schützen?

Ob Smartphone, Tablet, Computer oder Laptop – jedes Gerät, mit dem Daten im Internet übertragen werden können, kann zum Ziel von Identitätsdiebstahl werden. Der zum Schutz liegt im Verhalten des Nutzers und nicht in der Art des verwendeten Geräts. Laut den Sicherheitsexperten von Norton ist der Einsatz von Sicherheitssoftware eines vertrauenswürdigen Anbieters unerlässlich, um sich wirksam vor Schadprogrammen zu schützen, die Daten von PCs und mobilen Geräten stehlen können. Dazu gehören Antivirenprogramme und Firewalls, die vor Viren, Trojanern und ähnlicher Malware schützen.

Wenn Sie die folgenden grundlegenden Sicherheitsvorkehrungen treffen, können Sie das Risiko eines Identitätsdiebstahls minimieren:

  • Verwenden Sie eine Multi-Faktor-Authentifizierung.
  • Seien Sie vorsichtig mit Informationen, die Sie über soziale Medien weitergeben.
  • Vertrauen Sie niemandem online, den Sie nicht persönlich kennen.
  • Verwenden Sie für jedes Konto ein anderes sicheres Passwort.

Die beste Verteidigung ist ein umfassender Schutz

Identitätsdiebstahl kann verschiedene negative Auswirkungen haben, einschließlich finanzieller Verluste und Rufschädigung. Daher ist es wichtig, vorbeugende Maßnahmen gegen Identitätsdiebstahl zu ergreifen, indem persönliche Informationen sorgfältig behandelt und geschützt werden.

Bild: @ depositphotos.com / BrianAJackson

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Rolf Müller