Wirtschaftsminister sorgen sich um Fachkräfte wegen AfD-Umfragehoch

Erfurt/Potsdam () – Die Wirtschaftsminister von Thüringen und Brandenburg, Wolfgang Tiefensee und Jörg Steinbach (beide SPD), sehen im Höhenflug der AfD ein Risiko für den Zuzug von Fachkräften. Er betrachte “die Entwicklung hin zur Hoffähigkeit und Akzeptanz der AfD mit sehr großer Sorge”, sagte Tiefensee dem “Handelsblatt” (Dienstagausgabe).


“Eine Partei, die das Land abschotten will und ausländerfeindliche Klischees bedient, ist Sand im Getriebe der .” Ähnlich sieht es Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach. Die seien bei Fachkräften auch auf Personal aus dem Ausland angewiesen. “Damit dies gelingt und die gewonnenen Fachkräfte auch bleiben, braucht es eine Kultur des Willkommens und aktive Unterstützung beim Ankommen in der neuen Heimat – sowohl im Unternehmen als auch in der Kommune, in der ”, sagte der SPD-Politiker dem “Handelsblatt”. Der Verband der Wirtschaft Thüringens (VWT) warnte vor einem weiteren Erstarken der AfD. “Eine weitere Stärkung rechtsextremer Kräfte schadet nicht nur dem Wirtschaftsstandort Thüringen, sondern auch dem Freistaat, denn das Fachkräftepotenzial ist weitgehend ausgeschöpft”, sagte VWT-Hauptgeschäftsführer Stephan Fauth.

“Wir brauchen Zuwanderung und möchten, dass sich diese in Thüringen auch willkommen fühlen.” Der Mainzer Rechtspopulismusforscher Kai Arzheimer hält das mit einer starken AfD kaum für möglich. “Wegen der Sprache und der bürokratischen Hürden ist es für ohnehin schwerer als für viele andere Länder, Fachkräfte zu rekrutieren”, sagte er der Zeitung. “Wenn man dann noch vermittelt bekommt, nicht willkommen zu sein und vielleicht sogar Verfolgung fürchten zu müssen, macht das den Standort nicht attraktiver.”

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Bildhinweis: Frau mit Kopftuch und Frau ohne Kopftuch

Wirtschaftsminister sorgen sich um Fachkräfte wegen AfD-Umfragehoch

Zusammenfassung

  • Die Wirtschaftsminister von Thüringen und Brandenburg, Wolfgang Tiefensee und Jörg Steinbach (beide SPD), sehen in der steigenden Popularität der AfD ein Risiko für den Zuzug von Fachkräften.
  • Tiefensee äußert große Sorge über die zunehmende Akzeptanz der AfD und nennt sie “Sand im Getriebe der Wirtschaft”.
  • Steinbach betont, dass Unternehmen auf ausländische Fachkräfte angewiesen sind und eine Kultur des Willkommens benötigen.
  • Der Verband der Wirtschaft Thüringens warnt vor einer weiteren Stärkung der AfD, da dies dem Wirtschaftsstandort Thüringen und dem Freistaat schaden würde.
  • Mainzer Rechtspopulismusforscher Kai Arzheimer hält es für kaum möglich, dass ausländische Fachkräfte sich willkommen fühlen, wenn eine starke AfD präsent ist.
  • Fazit

    Wolfgang Tiefensee und Jörg Steinbach, Wirtschaftsminister von Thüringen bzw. Brandenburg (beide SPD), äußern ihre Besorgnis über den Erfolg der AfD. Sie sind der Meinung, dass der Zuwanderung von Fachkräften ein Risiko drohen könnte. Sie argumentieren, dass eine Partei, die ausländerfeindliche Stereotype schürt und das Land abschotten will, die Wirtschaft behindert. Die Unternehmen seien auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen und es sei wichtig, eine willkommende Kultur und Unterstützung beim Ankommen zu bieten. Der Verband der Wirtschaft Thüringens (VWT) warnt ebenfalls vor einer weiteren Stärkung rechtsextremer Kräfte, da sie nicht nur den Wirtschaftsstandort Thüringen, sondern auch den Freistaat generell schaden könnten. Der rechtspopulistische Forscher Kai Arzheimer sieht bei einer starken AfD kaum Möglichkeiten für Zuwanderung.

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