#GPEN deckt Mängel beim #Datenschutz auf

Vernetzte Geräte bestimmen mehr und mehr den Alltag. Fitness-Tracker, und Smart-TVs sind heute ein fester Bestandteil des Lebens, aber kaum jemand, der diese Geräte nutzt, fragt auch danach, ob es vielleicht Mängel beim Datenschutz gibt. Das Global Privacy Network, GPEN, hat sich jetzt der Frage angenommen, wie sicher die Daten sind, die in diesen vernetzten Geräten gespeichert werden. Das Ergebnis der Untersuchung von 314 Geräten ist erschreckend, denn selbst Daten, die sehr sensibel sind, werden kaum oder gar nicht verschlüsselt.

Geräte, die Informationen sammeln

Dass die sozialen Netzwerke wie Facebook oder Twitter Informationen über ihre Nutzer sammeln, ist bekannt, aber wie sieht es mit den intelligenten wie Zahnbürsten, Fitness-Apps, Smartphones und Kinderspielzeug aus? Ein internationaler Test der GPEN, einem Netzwerk, was zur der OECD gehört, kam zu dem Schluss, dass es erhebliche Mängel beim Datenschutz gibt. Jedes der überprüften 314 Geräte sammelt sehr viele Daten, die teilweise zu einem gezielten Profil des Nutzers zusammengefasst werden. Der Schutz für diese Daten ist in der Regel mangelhaft bis ungenügend.

Mängel beim Datenschutz – es gibt kaum Hinweise

Das Bayrische Landesamt für Datenschutzaufsicht, das sich an dem Test der GPEN beteiligt hat, bemängelt vor allem, dass es zu den Geräten kaum oder gar keine Hinweise gibt, wie es um die Sicherheit der Daten bestellt ist, die gesammelt werden. Der Nutzer einer intelligenten Zahnbürste bleibt ebenso im Unklaren wie derjenige, der ein Fitnessarmband benutzt. Die Anwender wissen im Grunde nichts darüber, was mit ihren sehr persönlichen Informationen geschieht. Auf diese Weise werden die Mängel im Datenschutz unbewusst in Kauf genommen und der Nutzer hat keine Möglichkeit, sich gegen den Missbrauch seiner Daten zu wehren.

Im Gesundheitsbereich besonders problematisch

Was die Tester von GPEN am meisten kritisieren, das ist der leichtsinnige Umgang mit Daten aus dem Gesundheitsbereich. Diese Daten werden in der Regel unverschlüsselt gespeichert, obwohl es besonders in diesem Bereich sehr wichtig ist, dass die Daten keinem Dritten zugänglich gemacht werden. Einfache technische Maßnahmen könnten diese Mängel beim Datenschutz schnell und einfach beheben, aber kaum ein Anbieter von intelligenten, vernetzten Alltagsgeräten ist bereit, diese Maßnahmen zu investieren. Nach den erschreckenden Ergebnissen des Tests will man jetzt an die Hersteller herantreten und sie auf diese Mängel beim Datenschutz aufmerksam machen.

Keine Informationen

Das Ergebnis des Tests ist aus Sicht der Datenschützer sowohl ernüchternd, als auch sehr enttäuschend. Es scheint eine Art neuer Trend zu sein, dass ihrer Pflicht, den Käufer aufzuklären, nicht mehr nachkommen, und wenn sie es tun, dann nur so sparsam, als wäre ihnen diese Pflicht lästig. In 60 % der überprüften Hersteller wurden Mängel beim Datenschutz festgestellt und der Kunde wurde nicht über die Richtlinien zum Datenschutz aufgeklärt. Bei sieben von zehn getesteten Herstellern fehlte es an deutlichen Hinweisen, ob und wie die Daten gespeichert und ob die persönlichen Angaben nach einer bestimmten Zeit wieder gelöscht werden. 38 % der Hersteller haben noch nicht einmal eine Möglichkeit für die Kunden bereitgestellt, um Kontakt aufzunehmen, wenn es Fragen gibt.

Auch Daten von Kindern werden gesammelt

Die Mängel beim Datenschutz wenn es um vernetzte Alltagsgeräte geht, ist eine Sache, aber der Umgang mit persönlichen Daten von Kindern ist eine ganz andere. Auch in diesem Fall haben die Tests der GPEN ein besorgniserregendes Ergebnis ergeben. Geprüft wurden 1494 Webseiten und Apps speziell für Kinder und Jugendliche, von denen nur 31 % eine effektive Möglichkeit der Kontrolle bieten, um das Ausspionieren der Daten zu unterbinden oder zumindest einzuschränken. Was besonders beunruhigend ist, bei sehr vielen Webseiten, die bei beliebt sind, wird in den Hinweisen zum Datenschutz behauptet, dass diese nicht für die jüngeren Nutzer gedacht und ausgerichtet sind.

Bild: © Depositphotos.com / beawolf

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Ulrike Dietz