Berliner Justizsenatorin will gegen Rechtsextremismus vorgehen

Berlin () – Berlins neue Justizsenatorin Felor Badenberg will sich in ihrem Amt entschieden gegen Rechtsextremismus einsetzen. “Mit meiner Arbeit möchte ich die Demokratie stärken und jegliche Bestrebungen aus der rechtsextremen Ecke bekämpfen”, sagte die parteilose Senatorin der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”.


Für ihre Zusage an den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU), das Amt zu übernehmen, sei es wichtig gewesen, “dass der neue Berliner Senat dieses Thema so ernst nimmt und so nachhaltig verfolgt, wie ich es in den letzten Jahren im Verfassungsschutz getan habe”, sagte Badenberg, die zuvor als Vizepräsidentin im Bundesamt für Verfassungsschutz tätig war und als “AfD-Jägerin” galt. Zum jüngsten Umfragehoch der AfD sagte sie, es mache ihr große Sorge, dass eine Partei so hohe Zustimmungswerte erziele, obwohl den Wählern bewusst sein müsse, “dass die AfD vom Bundesverfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft wird, in sogar als gesicherte extremistische Bestrebung”. Dass die AfD dennoch so viel Zuspruch erhalte, sei “kein politischer ”, sagte die Justizsenatorin. “Da haben sich aus unterschiedlichen Gründen bewusst und gewollt für diese Partei entschieden.”

Als Grund für die hohe Zustimmung zur AfD sieht Badenberg die Verunsicherung vieler Menschen durch zahlreiche Krisen wie die Coronakrise und den Krieg Russlands gegen die . “Und da kommt eine Partei, die anders auftritt, die mit den Ängsten und Vorurteilen der Menschen spielt, die einfache Lösungen anbietet, wo es keine einfachen Lösungen gibt”, sagte Badenberg. Um dieser Stimmung entgegenzuwirken, müssten die demokratischen Parteien weiter gute Politik zu machen und sie auch gut erklären. Zudem gelte es aber auch, “immer klarzumachen, dass jede Stimme für die AfD eine Stimme gegen die Demokratie ist, wie wir sie verstehen”, sagte sie.

“Wir sind an einem Punkt, da muss die Politik wehrhaft sein – für die Demokratie”, so Badenberg. Die Themen Rechtsextremismus und Rassismus beschäftigten sie auch aufgrund ihrer eignen Biografie, sagte die Justizsenatorin, die in Teheran in einer iranischen Familie geboren wurde. In der sei sie wegen ihres Namens schon mal ausgelacht worden. “Auf einer Klassenfahrt bin ich aufgrund meiner Herkunft tätlich angegriffen worden, es ist zum Glück nichts Schlimmeres passiert”, sagte Badenberg.

“Ich finde es aber sehr wichtig, dass man diese Probleme im Alltag nicht relativiert, sondern sich gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus einsetzt”, so die Berliner Justizsenatorin.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Rechtsextreme

Berliner Justizsenatorin will gegen Rechtsextremismus vorgehen

Zusammenfassung

– Berliner Justizsenatorin Felor Badenberg will Rechtsextremismus entschieden bekämpfen
– Parteilose Badenberg war zuvor Vizepräsidentin im Bundesamt für Verfassungsschutz
– Hohe Zustimmung zur AfD wird u.a. auf Verunsicherung durch Coronakrise und Ukraine-Krieg zurückgeführt
– Badenberg: Jede Stimme für die AfD ist eine Stimme gegen die Demokratie
– Politik muss wehrhaft sein – für die Demokratie
– Badenberg setzt sich aufgrund persönlicher Erfahrungen gegen Rassismus und Antisemitismus ein

Fazit

Berlins neue Justizsenatorin Felor Badenberg möchte sich entschieden gegen Rechtsextremismus einsetzen, um die Demokratie zu stärken und die AfD zu bekämpfen. Sie war zuvor als Vizepräsidentin im Bundesamt für Verfassungsschutz tätig und wurde als “AfD-Jägerin” bezeichnet. Badenberg sieht die hohe Zustimmung zur AfD aufgrund der Verunsicherung der Menschen durch verschiedene Krisen, wie Covid-19 und den Krieg in der Ukraine. Sie betont aber auch, dass jede Stimme für die AfD eine Stimme gegen die Demokratie ist und spricht sich gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus ein.

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